- Lugano schlägt GC in der 31. Runde der Super League im heimischen Cornaredo deutlich mit 5:1.
- Mohamed Amoura entscheidet die Partie in der 2. Halbzeit mit einem Doppelschlag innert 5 Minuten.
- Die Tessiner distanzieren die Zürcher in der Tabelle damit und rücken auf Rang 2 vor. Servette gibt beim 1:1 gegen St. Gallen Punkte ab.
Nach dem überraschenden 4:1-Erfolg gegen YB unter der Woche folgte für GC in Lugano die Ernüchterung. Die Zürcher fielen in der 2. Halbzeit komplett auseinander und liessen ein Schützenfest des Heimteams zu. 4 der 5 Treffer der Tessiner fielen in den zweiten 45 Minuten.
Die Basis legte einer, der GC von Anfang an Probleme bereitete: Mohamed Amoura. Der Algerier schlug zwischen der 59. und der 64. Minute gleich doppelt zu und stellte von 1:1 auf 3:1:
- Trotz seiner 1,70 m Körpergrösse schwingt sich Amoura nach einem Freistoss von Renato Steffen zum König der Lüfte auf und erzielt, von Hayao Kawabe unbewacht, die 2:1-Führung.
- Unmittelbar nach einem Doppelwechsel auf beiden Seiten reicht ein Steilpass, um die GC-Abwehr auszuspielen. Der schnelle Amoura bezwingt André Moreira mühelos.
Celar und Aliseda stellen auf 5:1
GC stemmte sich zunächst noch gegen sein Schicksal und kam durch den eingewechselten Amir Abrashi zur Chance auf den Anschlusstreffer (68.). Der Mittelfeldspieler sah seinen Abschluss aus vielversprechender Position aber von Verteidiger Kreshnik Hajrizi per Kopf abgewehrt.
Dann setzte Lugano zum K.o.-Schlag an: Zan Celar, eben erst für Amoura eingewechselt, brauchte nur eine Minute für das 4:1 (70.), gleichbedeutend mit seinem 14. Saisontreffer. Und Ignacio Aliseda, der bereits das 1:0 markiert hatte, machte sich ebenfalls noch zum Doppeltorschützen: Der Argentinier stiess beim 5:1 in der 78. Minute kaum mehr auf Gegenwehr.
Saipis Patzer gerät in Vergessenheit
GC war nach der Pause eigentlich besser aus der Kabine gekommen und hatte den Schwung von Shkelqim Demhasajs Ausgleichstreffer kurz vor dem Seitenwechsel mitgenommen. Der Stürmer, bereits am Dienstag gegen YB erfolgreich, profitierte in der dritten Minute der Nachspielzeit von einem groben Schnitzer Amir Saipis. Der Lugano-Torhüter verschätzte sich nach einem Kawabe-Eckball komplett. Unmittelbar nach dem 0:1 hatte Demhasaj zuvor mit einem Kopfball nur die Latte getroffen.
Mit dem Vollerfolg schlägt Lugano zwei Fliegen mit einer Klatsche: GC ist bis auf Weiteres auf 6 Punkte distanziert, dank des gleichzeitigen Remis von Servette überholen die Tessiner in der Tabelle die Genfer – und rücken zumindest bis Sonntag auch an Luzern vorbei auf Platz 2 vor. GC dagegen musste gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um einen Europacup-Platz Prügel einstecken.
So geht es weiter
Lugano reist am kommenden Sonntag nach Luzern. GC empfängt gleichentags Servette im Letzigrund.