- Der FC Basel schlägt ein dezimiertes Servette zuhause mit 2:0.
- Liam Chipperfield erzielt mit seinem ersten Pflichtspieltreffer das wegweisende 1:0, auch Adam Szalai skort.
- Weil YB bei Lausanne Punkte liegen lässt, klettert Basel auf den 2. Tabellenplatz.
- Zeitgleich mit Basel kommt auch Luzern (gegen GC) zu 3 Punkten.
380 Spiele in 11 Jahren für Rot-Blau: Scott Chipperfield geniesst beim FC Basel Legenden-Status. Nun, 3977 Tage nach dessen letztem Tor im Basler Dress, erobert sein 18-jähriger Sohn die Herzen der «Bebbi». Liam Chipperfield erzielte gegen Servette die 1:0-Führung. Der Genfer Thimothé Cognat hatte zuvor ungenügend geklärt.
Umstrittener Platzverweis
Das Spiel war – nachdem Genf zu Beginn mindestes ebenbürtig gewesen war – durch eine diskutable Szene in der 29. Minute in andere Bahnen gelenkt worden. Servettes Rechtsverteidiger Moussa Diallo flog vom Platz weil er den entwischten Dan Ndoye an der Ferse berührt und so zu Boden gebracht hatte. Foul ja, doch war das eine Notbremse? Ob kein Genfer mehr hätte eingreifen können, war zumindest fraglich; ein strenger Entscheid also.
In der 2. Halbzeit lief die Partie denn auch für das Heimteam. 11 Mal schossen die Basler nach der Pause aufs Servette-Tor, der erfolgreiche Versuch von Chipperfield hatte letztlich wegweisenden Charakter. Dass sich die vielen vergebenen Chancen und Liam Millars Pfostenschuss (83.) am Ende nicht doch noch rächten, war der Schlussphase zu verdanken. Dem 2. Platzverweis Servettes gegen Linksverteidiger Gaël Clichy (85.) folgte Adam Szalais Abstauber-Tor (88.) nach seinem eigenen Kopfball.
Vor der 1. roten Karte hatte der FCB allerdings nicht viel zu melden gehabt. Zwar hatte das Heimteam öfter den Ball, gefährlich wurden aber nur die Genfer. Bei Kastriot Imeris Abschluss (12.) brauchte es Heinz Lindners Künste ebenso wie bei Alex Schalks Schuss aus spitzem Winkel (21.). Auch unmittelbar nach dem Platzverweis verzeichnete Servette durch Ronny Rodelins Versuch, das Tor des Jahres zu erzielen, die beste Chance. Er nahm einen Abstoss mit der Brust an und schoss volley aus grosser Distanz aufs Tor (32.). Lindner war aber auch hier zur Stelle.
So geht's weiter
Die Basler nutzen mit dem Sieg den YB-Patzer aus und klettern auf den 2. Tabellenrang. Am Donnerstag empfangen sie zuhause Marseille im Rückspiel um den Einzug in die Conference-League-Viertelfinals. Am Sonntag gastieren die «Bebbi» in der Liga bei GC, Servette tritt gegen Sion zum Romandie-Derby an und muss dabei auf der Aussenverteidigerposition gehörig improvisieren, fehlen doch die beiden Stammspieler gesperrt.