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Blick in den Blätterwald «Kein Selbstläufer» und eine gute Trainerwahl

Ein Ende der YB-Dominanz sei vorerst nicht absehbar. Die Pressestimmen zum 16. Meistertitel der Berner im Überblick.

Jubelnde Berner Fans nach dem Tor von Christian Fassnacht.
Legende: Wohl auch in Zukunft keine Seltenheit Jubelnde Berner Fans nach dem Tor von Christian Fassnacht. Keystone / Peter Klaunzer

Fünf Runden vor Schluss hat YB den Meistertitel mit einer 5:1-Gala gegen Luzern dingfest gemacht. Ein Auszug der Reaktionen der Schweizer Presse:

  • «Der 16. Meistertitel der Vereinsgeschichte ist vor allem eines: eine logische Folge. Aber er ist kein Selbstläufer – und das ist eine wichtige Unterscheidung. Das nämlich würde die Arbeit der Berner schmälern. Sie sind ein souveräner Meister.» Gemäss der Berner Zeitung hatte daran auch Trainer Raphael Wicky entscheidenden Anteil. Der Walliser habe es geschafft, «die Ansprüche im breiten Kader vorzüglich zu moderieren». Ein Ende der Berner Dominanz sei nicht absehbar. «Ausnahmen kann es geben, das zeigte der Titel des FCZ im vergangenen Jahr. Aber sie werden unter den aktuellen Voraussetzungen wohl eines bleiben: Ausnahmen.»
Das Gefühl der ewigen Unterlegenheit ist längst gewichen, diese melancholische Selbstgewissheit, sowieso zu scheitern, so wie es jahrelang der Fall gewesen war.
Autor: NZZ
  • Der 5. Titel in den letzten 6 Jahren war für CH Media einer mit Ansage: «Die Transferoffensive war das Signal an die Konkurrenz, dass YB mit aller Macht wieder an die Spitze zurück will. Und mit Raphael Wicky trafen die Berner Verantwortlichen auch bezüglich des Trainers eine gute Wahl.»
  • Die NZZ blickt nach dem Berner Meisterstück in die schwierige YB-Vergangenheit zurück. «Das Gefühl der ewigen Unterlegenheit ist längst gewichen, diese melancholische Selbstgewissheit, sowieso zu scheitern, so wie es jahrelang der Fall gewesen war.» Und doch sei die Bescheidenheit noch immer eine Berner Tugend. «Wicky steht dafür, dass die Young Boys ungebrochen überzeugt sind, Meister werden zu können. Doch sie wollen dieses Selbstverständnis weniger nach aussen als in sich tragen.»
Es muss der Anspruch der Young Boys sein, nächste Saison auch europäisch die Schweizer Nummer 1 zu sein.
Autor: Berner Zeitung
  • Etwas kritischere Worte sind westlich des Röstigrabens zu entnehmen. La Liberté anerkennt zwar die starke Leistung der Young Boys, übt aber Kritik am Modus. «Das Übel dieser zehnköpfigen Liga ist der Mangel an Spannung und immer wieder das gleiche Szenario: Eine Mannschaft überstrahlt die Liga mit ihrer Überlegenheit und tötet das Interesse.» Ob die Liga-Reform die Spannung zurückbringen kann? «Man muss es hoffen, die Daumen drücken, beten ... Ansonsten wird die Langeweile weitergehen.»
  • Auch bei anhaltender Dominanz würden YB die Ziele nicht ausgehen. Nach dem enttäuschenden Aus in der Qualifikation zur Conference League erwartet man in der Heimat kommende Saison mehr. «Es muss der Anspruch der Young Boys sein, nächste Saison auch europäisch die Schweizer Nummer 1 zu sein», fordert etwa die Berner Zeitung.
Video
YB sichert sich mit einem Sieg gegen Luzern den Titel vorzeitig
Aus Sport-Clip vom 30.04.2023.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 52 Sekunden.

SRF zwei, sportlive, 30.04.2023, 16:10 Uhr;

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