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Die Zürcher stehen am Abgrund Scherbenhaufen Grasshopper Club

GC steht in der Super League so schlecht da wie noch nie. Der Klub gibt auf allen Ebenen eine tragische Figur ab.

Bereits in den letzten Wochen dürfte sich manch einer gefragt haben: Kann GC noch tiefer sinken? Spätestens nach dem 1:3 gegen Luzern am Samstag weiss man: Ja, GC kann.

Es war ein weiterer trostloser Auftritt der Hoppers, dem Tabellen-Schlusslicht. Wie schlecht es um den Klub steht, unterstreichen folgende Fakten:

  • Seit der Einführung der Super League in der Saison 2003/04 standen die Hoppers nach 23 von 36 Runden nie so schlecht da wie jetzt. Vor 7 Jahren hatten sie 20 Punkte auf dem Konto, diese Saison sind es 18.
  • Seit Ende November hat GC einen einzigen Punkt geholt.
  • Der Rückstand auf den rettenden 8. Platz beträgt bereits 8 Punkte . Lugano ist dank dem Sieg gegen den FCZ davon gezogen.

Die Fakten zur GC-Krise.
Legende: Keine schönen Zahlen Die Fakten zur GC-Krise. SRF

Die Bilanz des am Montag entlassenen Trainers Thorsten Fink war mager. Seit April 2018 stand der Deutsche an der Seitenlinie, von 28 Super-League-Spielen verlor er 18.

Nur negative Schlagzeilen

«Die Krise bei GC ist fundamental», findet auch SRF-Fussballexperte Peter Jehle. Die Zürcher hätten in den vergangenen Jahren schon manch heikle Phase überstehen müssen, an eine Krise mit einer solchen Dimension könne er sich aber nicht erinnern.

Kommt hinzu, dass GC derzeit nicht nur sportlich eine äusserst tragische Figur abgibt. Auch abseits des Platzes reissen die Negativschlagzeilen nicht ab:

  • Vor knapp zwei Wochen gab Hauptsponsor Reinhard Fromm das Ende der Zusammenarbeit per Ende Saison bekannt. «GC ist mir verleidet», findet der Unternehmer klare Worte.
  • Vergangene Woche wurde ein Bestechungsfall publik. Ein GC-Nachwuchstrainer nahm Geld von Eltern von Junioren und brachte diese im Gegenzug im Nachwuchs-Spitzenfussball unter.

GC ist derzeit ein Scherbenhaufen. Besserung ist nicht in Sicht.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 3.3.19, 15:45 Uhr

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