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Druck auf FCB-Coach nimmt zu Schultz: «Ja, ich spüre den Rückhalt der Vereinsführung noch»

Mit nur 1 Sieg aus 6 Spielen ist Basel katastrophal in die Super League gestartet. Und nun wartet mit Luzern ausgerechnet das Team der Stunde.

Meilenweit weg sind sie, die glorreichen Zeiten des FC Basel. Die Realität am Rheinknie sieht zappenduster aus. Am Sonntag erreichte der FCB-Niedergang mit der 2:3-Niederlage bei Aufsteiger Yverdon-Sport einen neuen Tiefpunkt. Dass Basel nach gut 2 Monaten Super League mehr Spiele (6) als Punkte (4) auf dem Konto hat, wäre vor noch nicht allzu langer Zeit undenkbar gewesen.

Wie viel Zeit bleibt Schultz?

Dabei hatte Basel auf diese Saison hin einen (weiteren) Neustart lancieren wollen, mit Timo Schultz als Wegweiser. Doch der deutsche Trainer hat den Turnaround bei «Rot-Blau» noch nicht geschafft. Und nach der vernichtenden Bilanz in der noch frühen Saison stellt sich bereits die Frage, wie viel Zeit Schultz noch bekommt, um das Ruder herumzureissen.

Auf die Frage, ob er denn vonseiten der Klubführung überhaupt noch Rückhalt spüre, antwortet Schultz trocken: «Ja.» Der 46-Jährige spricht von einem kritischen Austausch, den er zusammen mit den FCB-Verantwortlichen führe. «Das ist normal und es wäre komisch, wenn es nicht so sein würde», so Schultz.

Englische Woche eher Segen als Fluch

Als Coach ist man meist froh, wenn zwischen 2 Partien genug Zeit vorhanden ist für Erholung und taktische Justierungen. Im Fall des FC Basel gilt das in diesem Fall nicht. Die Partie am Donnerstag gegen Luzern bietet dem FCB die Chance, seine Kritiker zumindest für ein paar Tage etwas verstummen zu lassen. Dafür braucht es aber ohne Wenn und Aber einen Sieg, das weiss auch Schultz: «Wir brauchen jetzt Ergebnisse.»

Mit dem FCL kommt das wohl formstärkste Team der Super League in den St. Jakob-Park. Und eines, das weiss, wie man im «Joggeli» gewinnt. Die letzten beiden Direktduelle in Basel entschieden die Innerschweizer jeweils für sich. Auf dem Papier spricht nicht allzu viel für den FCB, das kratzt Schultz aber in keinster Weise. «Wir werden aufgrund der Zahlen nicht den Anspruch verlieren, ein Heimspiel gegen den FC Luzern zu gewinnen», stellt der Coach klar.

Fertig mit Ausreden, aber keine Panik

Während Schultz den FCB gegen Luzern nicht als Aussenseiter sieht, glaubt Captain Fabian Frei, dass diese neue Rolle seinem Team gar nicht so schlecht tun würde: «Auch wenn ich viel lieber Favorit bin», ergänzt der Routinier. Frei macht keinen Hehl daraus, dass der Saisonstart alles andere als gut war, es sei aber noch nicht so viel gespielt, dass man «in absolute Panik verfallen» müsse.

Dennoch appelliert der 34-Jährige an jeden seiner Mitspieler und auch sich selbst, die eigenen Leistungen zu hinterfragen. Die Entschuldigung, wonach die vielen Mutationen im Kader viel Zeit benötigen, damit die Mechanismen greifen, lässt Frei nicht mehr gelten: «Es ist klar, dass nach so vielen Veränderungen zu Saisonbeginn nicht schon alles zu 100 Prozent klappen kann. Das darf aber keine Ausrede sein für eine schlechte Leistung.»

Übersicht Super League

SRF zwei, «Super League – Highlights», 24.09.2023, 19:00 Uhr ; 

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