- Aufsteiger Yverdon bezwingt Basel in der 7. Runde der Super League mit 3:2.
- Die Waadtländer sind zweimal nach einem Eckball erfolgreich.
- Nach 2 «Heimspielen» vor leeren Rängen in Neuenburg sehen 4200 Fans den Premierensieg im heimischen Stade Municipal.
- In den weiteren Spielen vom Sonntag fertigt YB Lugano mit 4:1 ab , Luzern bezwingt Servette 2:0.
Kurz vor Schluss bäumte sich der FC Basel noch einmal auf. Jean-Kévin Augustin verwandelte in der 87. Minute einen Penalty zum 2:3 und brachte bei den Gästen die Hoffnung zurück, allenfalls doch noch etwas mitzunehmen aus dem Waadtland.
Doch aus dem Spiel heraus ging beim FCB auch in den letzten Minuten nur wenig. Vielmehr war es Yverdon, das nach dem Anschlusstreffer dem 4:2 näher war als die Basler dem Ausgleich. Timo Schultz' Mannschaft war offensiv schlicht zu harmlos, die Defensive Yverdons zu gut organisiert.
Pünktlich nach 96 Minuten beendete Schiedsrichter Lukas Fähndrich die Partie – womit in Yverdon alle Dämme brachen. Den Waadtländern, die nach zwei «Heimspielen» vor leeren Rängen im Neuenburger Exil erstmals im eigenen Stadion spielen durften, glückte die Premiere im Stade Municipal mit einem Überraschungssieg über den FC Basel.
Yverdon von Beginn an besser
Die Waadtländer hatten das Spieldiktat gleich nach dem Anpfiff an sich gerissen. Bereits in der 12. Minute belohnten sie sich für die Offensivbemühungen. Nach einem langen Abschlag von Goalie Kevin Martin avancierte Mohamed Drägers verpatzte Ballannahme zur Vorlage für Varol Tasar, der ungehindert in den Strafraum laufen konnte und mit einem Lupfer zum 1:0 traf.
Eine Viertelstunde später kamen die Basler entgegen dem Spielverlauf zum Ausgleich. Bei seinem erst 2. Einsatz für den FC Basel schloss Maurice Malone eine sehenswerte Kombination zum 1:1 ab. Djordje Jovanovic legte nach einem Querpass Drägers zurück zum 22-jährigen Angreifer, der mit einem Flachschuss einnetzte.
Entscheidung nach Eckbällen
Die Mannschaft von Marco Schällibaum liess sich davon aber nicht beeindrucken und kam nur rund 2 Minuten nach Wiederanpfiff zum 2:1. Christopher Lungoyi flankte nach einem kurz ausgeführten Eckball an den weiten Pfosten, wo Igor Liziero vergessen ging und zur neuerlichen Führung einnickte. Wie schon beim ersten Gegentor machte die Basler Defensive keine gute Falle.
Diesmal blieb eine Basler Reaktion aus. Die Gäste hatten zwar viel Ballbesitz, brachten aber kaum Torgefahr zustande und liefen immer wieder in Konter. Nach einem solchen bekam Yverdon einen weiteren Corner zugesprochen, bei dem sich die FCB-Abwehr erneut keine Bestnoten abholte. Mit einem wuchtigen Kopfball traf der von Dräger nur mangelhaft gedeckte Aimen Mahious nach einer punktgenauen Flanke Mauro Rodrigues' zum vorentscheidenden 3:1.
Basel bleibt im Tabellenkeller stecken
Durch den Sieg verschafft sich Yverdon Luft im Abstiegskampf, der Vorsprung auf Schlusslicht Stade-Lausanne-Ouchy beträgt bereits 7 Punkte. Derweil bleibt Basel, das punktgleich mit SLO dank besserem Torverhältnis den 11. Platz belegt, nach der bereits 4. Saisonniederlage im Tabellenkeller stecken.
So geht es weiter
Nach der 7. Runde steht den Mannschaften der Super League eine englische Woche bevor. Basel empfängt am Donnerstag den FC Luzern, am selben Tag gastiert Yverdon bei Stade-Lausanne-Ouchy. In einer Woche trifft Schultz' Mannschaft im St. Jakob-Park auf SLO, während die Waadtländer ebenfalls vor heimischem Publikum den FC St. Gallen fordern.