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Fehlender Dialog Personalisierte Tickets sorgen bei Fans für wenig Begeisterung

Der Fanarbeiter der Young Boys hält wenig von der Einführung personalisierter Tickets in Schweizer Fussballstadien.

Künftig soll nur Eintritt in die Super-League-Spiele erhalten, wer sich ausweisen kann – etwa mit einer Identitätskarte. Der Vorschlag, den die Sicherheitsbehörden im November auf den Teppich brachten, sorgt in Fankreisen für wenig Begeisterung.

Einer, der der geplanten Einführung nicht viel abgewinnen kann, ist Lukas Meier. Seit 14 Jahren amtet er als Fanarbeiter der Young Boys und steht im regelmässigen Austausch mit dem Anhang des amtierenden Schweizer Meisters. «Als einzelne Massnahme ist die Idee personalisierter Tickets völlig ungeeignet und verursacht nur hohe Kosten», so Meier.

Der Dialog mit den Fans fehlt

Vor allem der Zeitpunkt der Einführung stösst Meier sauer auf. «Die Fans haben sich in den letzten eineinhalb Jahren absolut vorbildlich an die Pandemie-Massnahmen gehalten.» Dass jetzt trotzdem die «Repressions-Schraube» angezogen wird, sei befremdlich.

Bis auf den Vorfall am Zürcher Derby Ende Oktober blieb es in den Schweizer Fussballstadien in der jüngeren Vergangenheit ruhig. Weil der Vorschlag der Sicherheitsbehörden ohne Dialog mit den Fans ausgearbeitet wurde, hegt Meier den Verdacht, dass schon vor dem Vorfall am Massnahmenpaket gearbeitet wurde. Definitiv entschieden ist indes noch nichts. Weil sich neben den Fans auch die Liga nicht damit abfinden kann, fällt der definitive Entscheid frühestens in einem halben Jahr.

Warum Lukas Meier mehr Dialog fordert und wieso er froh um die Winterpause ist, erfahren Sie im Audio-Beitrag oben.

Radio SRF 1, Abendbulletin, 16.12.2021, 18:45 Uhr ; 

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