Das Gebaren aus der Fan-Kurve der Grasshoppers im Sittener Tourbillon nach Wiederanpfiff der Super-League-Partie Sion - GC ist verwerflich. Darüber sind sich am Tag nach den unrühmlichen Vorfällen mit abfackelndem Feuerwerk alle einig: die Zürcher Vereinsleitung und SRF-Fussball-Experte Bruno Berner.
«In einer solch misslichen Situation wie GC drin steckt, ist so etwas das Letzte, was du als Klub noch brauchst», weiss Berner. Ergo ist der Spielabbruch in der 55. Minute ein weiterer Tiefpunkt für das Schlusslicht. Die Liga leitete eine Untersuchung ein. Es droht eine 0:3-Forfait-Niederlage für «Blau-Weiss». Die Massnahmen können aber auch weiter reichen: bis zur Stadionsperre.
In England wird energisch durchgegriffen
Die GC-Verantwortlichen kündigten von ihrer Seite aus drastische Konsequenzen an. Laut Präsident Stephan Anliker sollen die Täter zur Rechenschaft gezogen und eine Strafanzeige geprüft werden. «Das Verhalten der Randalierer ist inakzeptabel. Wir dulden keine solchen Fans», wird Anliker in einem Communiqué zitiert.
In England wird fehlbares Verhalten sehr schnell und energisch verurteilt.
Bruno Berner hat 8 Saisons im Ausland gekickt, beim SC Freiburg und später in der Premier League. Nicht ein einziges Mal habe er solch negative Auswüchse des Fussballs erlebt. Der 41-Jährige glaubt den Grund dafür zu kennen: «In England haben sich Polizei und Politik zusammengetan. Dort wird fehlbares Verhalten sehr schnell und energisch verurteilt.»
Berner hat auch beobachtet, dass Übeltäter von den eigenen Anhängern verpfiffen wurden. Ganz generell nimmt er auf der Insel die «Stewards» (für die Sicherheit verantwortliches Personal) deutlich wachsamer wahr. Sie seien darauf geschult auf die typischen Handbewegungen zu achten, wenn von den Rängen Feuerwerkskörper auf den Rasen geworfen werden sollte.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.03.2019 15:40 Uhr