- YB und Basel trennen sich in der 12. Runde der Super League 0:0.
- Beim Comeback von Gerardo Seoane müssen die Berner fast eine ganze Halbzeit lang in Unterzahl agieren.
- Luzern kantert GC im anderen Sonntagsspiel klar mit 6:0 nieder. Die frühe Partie zwischen Lugano und St. Gallen muss wegen Starkregens abgebrochen werden.
Gerardo Seoanes Rückkehr an die Berner Seitenlinie war mit viel Spannung erwartet worden. Denn gleich beim Super-League-Comeback des 47-Jährigen war der Meister zu Gast im Wankdorf. Brisant war das Duell auch, weil Basel in der Bundesstadt seit 2016 nicht mehr gewonnen hatte. Zuletzt hatte YB gar sieben Heimsiege in Serie bejubeln können.
Besonders in der ersten Halbzeit hielt die auf dem Papier packende Affiche aber wenig Spektakel bereit. Die beiden Mannschaften hielten sich die Waage, gefährliche Offensivszenen gab es kaum. Erst, als sich Armin Gigovic nach einem Foul an Xherdan Shaqiri in der 48. Minute die zweite gelbe Karte einhandelte und unter die Dusche geschickt wurde, kam Schwung in die Partie.
Bedia mit der Topchance in Unterzahl
Überraschenderweise war es nur etwas mehr als zwei Minuten später das dezimierte Heimteam, das sich die erste hochkarätige Chance der Partie erspielte. Christian Fassnacht lancierte bei einem schnell ausgeführten Konter Chris Bedia, der nur noch Marwin Hitz vor sich hatte, den FCB-Schlussmann aber nicht überwinden konnte. Wenig später setzte Bénie Traoré einen Abschluss auf der anderen Seite nur knapp neben den Pfosten.
In diesem Stil schritt das Spiel in der Folge voran. Basel hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte den numerischen Vorteil aber nur selten zu seinen Gunsten nutzen. Vielmehr war es YB, das immer wieder schnell umschaltete und so Nadelstiche setzen konnte. Der Meister verbuchte bis zum Schluss keinen einzigen Schuss auf das Gehäuse von Marvin Keller.
Raveloson rettet
Dies hatten die Berner in der Nachspielzeit besonders auch Rayan Raveloson zu verdanken. Nach einem Eckball sprang der Ball vor die Füsse Dominik Schmids, der volley abschloss. Die Kugel flog gefährlich ins weite Eck, Raveloson konnte den Schuss aber abblocken und seine Mannschaft so vor einem Rückstand bewahren.
Es war die letzte nennenswerte Aktion in diesem besonders nach der Pause unterhaltsamen Spiel. Wenig später pfiff Schiedsrichter Fedayi San ab.
YB-Abwehrsorgen werden schlimmer und schlimmer
Schon vor dem Anpfiff hatte die Berner eine Hiobsbotschaft ereilt. Der in der Startformation gelistete Innenverteidiger Loris Benito verletzte sich beim Aufwärmen und konnte nicht mittun. Für ihn rückte Edimilson Fernandes in die Startelf.
Doch auch dieser zog sich, noch bevor 20 Minuten gespielt waren, eine Verletzung zu. Mittelfeldspieler Raveloson übernahm seine Position – und rettete YB in der Nachspielzeit mit seinem Block den Punkt gegen Basel.
So geht es weiter
Bevor Mitte November die letzte Nati-Pause des Jahres ansteht, müssen YB und Basel noch je einmal in der Europa und Super League ran. Der FCB empfängt am Donnerstag um 18:45 Uhr den FCS Bukarest, die Berner gastieren um 21 Uhr bei PAOK Saloniki. In der Meisterschaft treten beide Teams dann am Sonntag an. Basel trifft zuhause auf Lugano, YB spielt auswärts in St. Gallen.