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Rahmen nicht mehr FCB-Trainer
Aus Sport-Clip vom 21.02.2022.
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Kritik an Degen wächst «Kurzschluss-Reaktion mit Ansage»: Rahmen-Entlassung irritiert

Die Entlassung von FCB-Trainer Patrick Rahmen bewegt die Fussball-Schweiz. Vor allem der Zeitpunkt überrascht.

Die Trainerbänke in der Super League werden einmal mehr zu Schleudersitzen. Nach 22 gespielten Runden hat schon die Hälfte aller Teams den Trainer gewechselt. Die Entlassungen in Lugano, Sion, Luzern und Lausanne vermochten kaum einen Fan von seinem Sitz zu reissen. Zu absehbar war, dass es aufgrund ungenügender sportlicher Leistungen zu einem Abgang kommen würde.

Wäre die Entlassung von FCB-Trainer Patrick Rahmen Ende Dezember erfolgt, sie hätte in der Kategorie «erwartbar» Platz gefunden. Der jetzige Zeitpunkt, 4 Spiele nach Rückrundenstart und nachdem der Vertrag vor kurzem noch bis 2023 verlängert worden war, erwischte aber nicht nur Fans, sondern auch Kenner des Klubs auf dem falschen Fuss.

Patrick Rahmen und David Degen.
Legende: Gehen künftig getrennte Wege Patrick Rahmen und David Degen. Freshfocus

«Stete Unzufriedenheit und Ungeduld»

Die Trennung ist gemäss der Basellandschaftlichen Zeitung aber nur auf den ersten Blick überraschend: Als «Kurzschlussreaktion mit Ansage» sei die Entlassung von Rahmen zu verstehen. Die Differenzen zwischen Mehrheitsaktionär David Degen und dem geschassten Trainer hätten sich schon während dem «Theater rund um den Jahreswechsel herum» gezeigt.

Die «stete Unzufriedenheit und Ungeduld Degens» könnte den FC Basel demnach noch länger beschäftigen. Der 39-jährige Klub-Besitzer muss sparen und hegt trotzdem Titelambitionen. «Ein Vorhaben, das zwar nobel, aber kaum erfüllbar ist», urteilt das Blatt.

Vergleich mit Constantin

Für die Basler Zeitung war schon die Vertragsverlängerung im Dezember ein Fehler. Den Trainer öffentlich anzuzählen und mit möglichen Nachfolgern (z.B. Alfred Schreuder) zu verhandeln, könne man machen, aber nur wenn man den Trainer dann auch auswechsle. Dass die Zusammenarbeit trotzdem klappen könnte, «war nach all den Differenzen und Verletzungen eine utopisch anmutende Wunschvorstellung.»

Auch bei Fans und ehemaligen Klub-Grössen stiess der Entscheid auf Unverständnis. Klub-Ikone Erni Maissens Kritik an Degens Führungsstil bei Tele Basel gipfelte in einem wenig schmeichelhaften Vergleich. «Er ist ein kleiner Constantin von früher», verweist Maissen auf den Sion-Präsidenten. Mit einem Unterschied: Constantin habe sich gebessert.

Radio SRF 1, Nachmittagsbulletin um 16:00 Uhr, 21.02.2022;

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