- In der 4. Runde der Super League schlägt Aufsteiger Lausanne-Sport den FC Basel mit 2:1.
- Aliou Baldés Siegtor im St. Jakob-Park fällt erst in der 93. Minute.
- In den anderen Sonntagsspielen erkämpft sich Meister YB in Luzern spät ein Remis , während Yverdon bei Lugano eine 1:6-Klatsche einsteckt .
In der Nachspielzeit hatten sich beide Teams scheinbar bereits mit dem 1:1 abgefunden, doch dann leistete sich Wouter Burger plötzlich einen fatalen Aussetzer. Der 22-Jährige spielte einen blinden Rückpass, auf welchen weder Teamkollege Nasser Djiga noch Finn van Breemen gefasst waren. Aliou Baldé reagierte schnell und nahm die Einladung dankend an – er schob den Ball an Marwin Hitz vorbei und jubelte über den späten Siegtreffer. Den Baslern blieb lediglich die Konsternation.
Dabei hätten die Basler nach einem Steigerungslauf insbesondere in der 2. Hälfte den Punkt verdient gehabt. Wegen den verletzungsbedingten Absenzen von Fabian Frei, Arnau Comas und Sergio Lopez sowie den infolge Transfergesprächen nicht im Aufgebot stehenden Dan Ndoye und Riccardo Calafiori bekundete der FCB für die Partie gegen den Aufsteiger einige namhafte Ausfälle. Deren Auswirkungen hatte die Mannschaft von Timo Schultz gleich von Beginn an zu spüren bekommen.
Lausanne dominiert 1. Durchgang
Schon in der 6. Minute gingen die Gäste in Front – die Basler Defensive machte keine gute Falle. Rares Ilie wurde bei seinem Lauf in den Strafraum von Michael Lang lediglich begleitet und konnte ungehindert querlegen zu Kaly Sène, der ebenfalls nur mangelhaft gedeckt wurde und mit der Hacke einschob zum 1:0.
In ähnlichem Stil ging es anschliessend weiter. 7 Zeigerumdrehungen nach dem Führungstreffer traf Baldé mit einem Flachschuss den Pfosten, Sène war in der 26. und 41. Minute gar zwei weitere Male erfolgreich. Beide Treffer wurden von Schiedsrichter Lukas Fähndrich jedoch aberkannt – wegen einer Abseitsposition respektive eines vorangegangenen Fouls an Liam Millar.
Und Basel? Die Gastgeber kreierten im 1. Durchgang kaum Torgefahr und brachten keinen einzigen Torschuss zustande. Kurz vor der Pause kamen sie durch Thierno Barry aber zu einer vielversprechenden Gelegenheit. Der Angreifer köpfelte aus kurzer Distanz jedoch am Tor vorbei.
Dank Premierentor zum Ausgleich
Nach dem Seitenwechsel änderte sich im St. Jakob-Park das Bild. Basel zeigte Moral und suchte vehement den Ausgleich. Insbesondere die in der Pause vollzogene Einwechslung von Andrin Hunziker zahlte sich aus. Bereits an der ersten Grosschance war der 20-Jährige beteiligt: Er spitzelte den Ball in der 59. Minute im Strafraum zu Burger, dessen Direktschuss von Thomas Castella in extremis am Gehäuse vorbei gelenkt wurde.
2 Minuten später traten dieselben Akteure wieder in Aktion – diesmal mit erfolgreichem Ende. Burger fand mit einer Steilflanke Hunziker, der vor der Basler Muttenzerkurve sein 1. Tor in der Super League erzielte. Der FCB zeigte sich in der Folge deutlich verbessert, kam dem Siegtreffer aber nie wirklich nahe. Dieser sollte kurz vor Schluss auf der anderen Seite fallen.
So geht es weiter
Die Super League pausiert am kommenden Wochenende, weil die erste Runde im Schweizer Cup ansteht. Lausanne gastiert am Samstag bei Vevey-Sports (1. Liga), Basel trifft einen Tag später auf Saint-Blaise (2. Liga). Im Ligabetrieb geht es dann Ende August weiter, wenn Lausanne am 27.8. den FC Winterthur empfängt. Da Basels Duell mit Lugano verschoben wurde, geht es für den FCB in der Super League erst am 3. September mit dem Heimspiel gegen den FC Zürich weiter.