- In der 19. Runde der Super League feiert der FC Winterthur zuhause einen 1:0-Sieg über den FC Lugano.
- Quasi mit dem Pausenpfiff erzielt Matteo Di Giusto den letztlich entscheidenden Treffer.
- In den anderen Sonntagsspielen schlägt der FCZ Sion im Tourbillon knapp und Luzern und YB trennen sich 1:1-Unentschieden .
Als sich viele Fans wohl schon in Richtung der Getränke- und Essensstände verabschiedet hatten und die meisten Akteure auf dem Platz gedanklich vermutlich schon bei der Pausenanalyse waren, zeigte sich einer noch hellwach: Winterthurs Matteo Di Giusto. Der Offensivspieler nutzte etwas Platz an der Strafraumgrenze, zog mit einem Flachschuss ab und sah, wie sein Schuss trotz des holprigen Rasens den Weg ins Lugano-Tor fand.
Es blieb letztlich die entscheidende Szene der Partie. Weder das Heimteam, noch die Gäste aus dem Tessin schafften in der 2. Hälfte ein weiteres Tor. Winterthur zog sich mit Fortdauer des Spiels immer weiter in die eigene Platzhälfte zurück und machte die Räume so eng. Zwar hatte Lugano dadurch viel Ballbesitz – konnte diesen jedoch nicht nutzen.
Di Giusto im Fokus
FCW-Torschütze Di Giusto stand Anfang der 2. Halbzeit erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Der 22-Jährige wurde von Milton Valenzuela leicht zurückgehalten und liess sich ob dieser Berührung fallen. Schiedsrichter Nico Gianforte, der sein erst 3. Super-League-Spiel leitete, zeigte sofort auf den Punkt. Bevor jedoch die Ausführung Tatsache wurde, meldete sich der VAR auf dem Ohr des Unparteiischen. Nach Videostudium entschied sich Gianforte dazu, den Pfiff zurückzunehmen.
Eine Berührung hatte sicher stattgefunden, ein Penaltypfiff wäre jedoch zu hart gewesen. Es wäre die Chance für den Aufsteiger gewesen, die Partie bereits früh klarzumachen. Am Ende brachten die Winterthurer den Sieg jedoch auch so über die Zeit und feierten den 5. Saisonsieg – zum 4. Mal war es ein 1:0.
Bottani fliegt vom Platz
In der tiefen Nachspielzeit entluden sich dann bei den frustrierten Luganesi noch die Nerven. Mattia Bottani sah für ein Foulspiel die gelb-rote Karte. Auch Trainer Mattia Croci-Torti echauffierte sich so stark, dass er vom Unparteiischen den gelben Karton unter die Nase gedrückt bekam.
Luganos Formkurve zeigt damit nach unten – seit der Winterpause gab es in dieser Reihenfolge einen Sieg, ein Remis und eine Niederlage. Den 2. Platz mussten die Tessiner mittlerweile an St. Gallen abgeben und von hinten lauert mit Servette, Luzern und GC gleich ein Trio auf die Aufholjagd.
So geht's weiter
Für den FC Winterthur steht am Mittwoch noch das Nachtragsspiel gegen Servette an. Am Wochenende geht es dann in der 20. Runde weiter. Winterthur trifft am Sonntag im Derby im Letzigrund auf den FC Zürich, Lugano empfängt den FC Luzern.