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Luzern schlägt Lugano 3:1 Achtung, fertig – und in Halbzeit 2 auch endlich was los

  • Luzern besiegt Lugano in der 13. Runde der Super League mit 3:1 und feiert damit den ersten Heimsieg seit fast 2 Monaten.
  • Vor der Partie taten die FCL-Anhänger mit mehreren Transparenten ihren Unmut gegenüber Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg kund.
  • Im zweiten Samstagsspiel trennen sich YB und Lugano 1:1.

Plötzlich herrschte auf den Rängen beste Stimmung. Ein Luzerner Doppelschlag zwischen der 67. und der 69. Minute war der Grund für die Freude der Heimfans. Nachdem Max Meyer einen Handspenalty souverän verwertet hatte, doppelte Mohamed Dräger wenig später nach. Bereits drei Tage zuvor hatte der Defensivspieler gegen St. Gallen zweimal getroffen.

Doch damit nicht genug der Luzerner Glücksgefühle: In der 82. Minute nahm Meyer ein zweites Mal Mass und erzielte – nach herrlicher Vorarbeit von Pius Dorn – seinen 6. Saisontreffer.

Lugano mit viel Gefühl zur Führung

Es war eine beeindruckende Antwort der Innerschweizer, die zwar mit viel Zug aus der Pause gekommen waren, aber entgegen des Spielverlaufs in Rückstand gerieten. Nach einer Luzerner Sturm-und-Drang-Phase lancierten die Gäste aus dem Tessin einen zielstrebigen Konter, den Uran Bislimi auf äusserst sehenswerte Art vollendete. Der Mittelfeldspieler streichelte den Ball regelrecht ins Tor und sorgte damit für das erste spielerische Highlight in dieser Partie.

Denn so sehr man sich in Luzern aufs Sportliche fokussieren möchte, so sehr geriet dies zu Beginn der Partie – einmal mehr – in den Hintergrund. Die beiden Teams wurden von den FCL-Anhängern mit 52 Transparenten «begrüsst», die jedoch nicht den Spielern, sondern einzig und allein Bernhard Alpstaeg galten. Die Botschaft der Fans ist unmissverständlich: Sie verurteilen die Attacke des Mehrheitsaktionärs auf Schärfste und stehen klar hinter der Klubführung.

Wenig Erbauliches in der ersten Hälfte

Während die Wogen in dieser Saga weiter hoch gehen, blieb es auf dem Platz lange ruhig. Es dauerte bis zur 24. Minute (!), ehe Schiedsrichter Nico Gianforte das Spiel erstmals wegen eines Foulspiels unterbrechen musste.

Fehlendes Engagement konnte man den beiden Mannschaften zwar nicht vorwerfen, zusammenhängende Aktionen gab es aber kaum zu bestaunen. Bezeichnend, dass ein zwar schön anzusehender, aber schliesslich harmloser Fallrückzieher von Luzerns Sofyan Chader das Highlight der ersten Halbzeit bildete. Zur Freude der Fans nahm das Spiel nach der Pause dann so richtig Fahrt auf, ganz getreu dem Motto: «Achtung, fertig – und endlich auch was los!»

So geht es weiter

Während Luzern in einer Woche bei den Grasshoppers im Letzigrund gastiert, reist Lugano – ebenfalls am Samstagabend – nach Genf zu Servette.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 22.10.22, 20:10 Uhr ; 

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