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Medienecho zum FCB-Rückkehrer ... und schon greift der «Shaq-Effekt»

Nach 4477 Tagen ist Xherdan Shaqiri während 24 Minuten wieder für den FC Basel aufgelaufen. Die Reaktionen überschlagen sich.

Beim FC Basel könnte ein neues Zeitalter anbrechen. Zumindest die jüngste Klub-Geschichte in eine Ära vor und nach der Heimkehr von Xherdan Shaqiri aufgeteilt werden. 9 Tage nach der prominenten Verpflichtung gab dieser beim 2:0-Heimsieg über Yverdon einen vielbeachteten Einstand. Basel steht Kopf, und ein grosser Teil der Fussball-Schweiz teilt diese Entzückung. So jedenfalls bilden die Medien das 24 Minuten währende Comeback am Tag danach ab. Ein Auszug:

  • NZZ : Basel wachgeküsst vom Prinzen Shaqiri

«In Basel hat sich ein neues Wort in den Sprachgebrauch eingenistet, nur eine Woche hat es dafür gebraucht. Rasend schnell hat es sich seinen Platz ergattert. Am Sonntagabend schliesslich schafft es dieses Wort sogar in den Mund jenes Mannes, für den es erfunden worden ist.

Das sei halt der ‹Shaq-Effekt›, sagt dieser Mann. Er heisst Xherdan Shaqiri und tut es mit ironischem Unterton und einem schiefen Lächeln.

Eben: der ‹Shaq-Effekt›. In den letzten Tagen war in der Stadt ausgiebig durchdekliniert worden, wie sich die Verpflichtung des verlorenen Sohns auswirken wird. Auf die Mitspieler. Auf das Publikum. Auf die ganze Stadt.
Autor: Neue Zürcher Zeitung

Vom Ruck war die Rede gewesen, der nun durch das Team gehen werde. Von den zusätzlichen Eintrittskarten, die der Klub verkaufen werde, und den vielen, vielen Trikots mit der Nummer 10, seiner – Shaqiris – Rückennummer. Basel, wachgeküsst vom Prinzen Shaqiri.»

  • Tages-Anzeiger: Auf ganz grosser Flamme gekocht

Auf die Wort-Kombo «Shaq-Effekt» setzt auch der Tages-Anzeiger in seiner Schlagzeile. Er liefert sogleich folgende Begründung nach: «Kaum ist Xherdan Shaqiri zurück, steht der FCB wieder auf dem 3. Tabellenrang (...), gewinnt sein 4. Spiel in Folge und steht in diesen Partien bei 19:0 Treffern.»

Natürlich habe sich gegen Yverdon ausnahmslos alles um den 32-Jährigen gedreht, jeder Schritt von ihm sei verfolgt worden. Entsprechend detailliert schaute der Tagi hin:

Dann steht er am Sonntag endlich auf dem Rasen, eingewechselt nach 66 Minuten, und könnte mit seinem zweiten Ballkontakt ein Tor erzielen. Doch es kommt Bernardoni, der Spielverderber, ins Bild geflogen und lenkt den Freistoss von Shaqiri im letzten Moment noch um den Pfosten.
Autor: Tages-Anzeiger

«Weiss Paul Bernardoni (der Yverdon-Goalie – die Red.) eigentlich, was für eine unerhörte Frechheit er sich da geleistet hat?» fragt der Tagi. Denn: «Neun Tage lang hat der FC Basel das Comeback von Xherdan Shaqiri auf ganz grosser Flamme gekocht. Inklusive Fan-Empfang, Medienkonferenz, öffentlichen Trainings, signierter Trikots, Videos, Fotos, Interviews und was es sonst noch alles so gibt. Shaqiri taxierte im Anschluss die Bernardoni-Szene wie folgt: ‹Da hat er sich ganz lang gemacht.› Mit dem guten Gewissen, dass es der einzige Makel seines Comebacks ist ...»

  • Blick: Auch wer frühzeitig vorbeischaut, geht leer aus

Auf einer kompletten Zeitungsseite thematisiert der Blick das Shaqiri-Comeback – und zwar in Protokoll-Form. Es umfasst nach einer Einleitung 18 Kapitelchen, minutengetreu nacherzählt. Der Anfang liest sich so:

« 14:42 Uhr – Schon zwei Stunden vor der Partie herrscht vor dem St. Jakob-Park Hochbetrieb. 24'000 verkaufte Tickets hat der FCB am Freitagnachmittag angegeben. Bereits jetzt ist klar: Diese Marke wird deutlich übertroffen. Doch auch wer frühzeitig beim Stadion vorbeischaut, geht leer aus. Die rund 4500 vorgedruckten Shaqiri-Trikots sind längst ausverkauft. Wer sich ein Shirt mit der neuen Nummer 10 bedrucken lassen will, muss sich ein bis zwei Wochen gedulden.»

Dann der Moment, als «XS» den Rasen beschreitet:

17:53 Uhr – Es ist so weit! Die über 30'000 Fans im Joggeli erheben sich von ihren Plätzen. Xherdan Shaqiri kommt für Bradley Fink ins Spiel. Es ist sein erster Einsatz für den FCB seit über 12 Jahren.
Autor: Blick

Und der Schlussakt: « 19:04 Uhr – An der Pressekonferenz spricht Trainer Fabio Celestini seinem Neuzugang ein Extralob aus: ‹Er ist ein Unterschiedsspieler. Heute kommt er rein und hat 2, 3 gute Torchancen und spielt 2, 3 gute Pässe.›»

Die Fortsetzung der Shaqiri-Mania dürfte am Samstag in der 6. Super-League-Runde in Sitten folgen ...

Super League

SRF zwei, «Super League – Highlights», 25.08.2024 19:00 Uhr ; 

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