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Nach 1:3 gegen YB Wunden lecken in Basel – schon wieder

Ein besserer Gegner? Mangelnde Fitness? Der Schiedsrichter? Wer ist schuld an der neuerlichen FCB-Niederlage?

Die Zahlen sprechen eigentlich für sich: 1:3 Tore, 2:16 Schüsse, 1:12 Eckbälle, 46:54 Prozent Ballbesitz – der FC Basel war am Sonntag Meister YB unterlegen. Nicht mehr so krass wie beim 1:7 im September, zum Punktgewinn reichte es dennoch nicht.

Woran lag es? Im Basler Lager fand man einen Mix aus Gründen:

  • Marcel Koller in der Basler Zeitung : «Wir hatten die Power nicht, um dagegenzuhalten, im konditionellen Bereich sind wir nicht auf dem Level, den es braucht.»
  • Silvan Widmer: «Wir kassierten drei Tore auf Flanken. Das war schon die ganze Saison ein Problem bei uns und die Stärke bei YB.»
  • Fabian Frei: «Wir wissen, dass wir gegen YB körperlich unterlegen sind. Der entscheidende stehende Ball (vor dem 1:1, Red.) wurde zu Unrecht gegen uns gepfiffen. Es wäre entweder Abstoss oder Foul für uns gewesen. Das tut doppelt weh.»

In der Tat gab es drei Situationen, in der Schiedsrichter Fedayi San anders hätte entscheiden können:

  • 41. Minute: Aldo Kalulu sticht Miralem Sulejmani den Zeigefinger knapp unters Auge. San sieht die Tätlichkeit offenbar nicht.
  • 45. Minute: Sékou Sanogo tritt Frei rüde auf den Fuss. San lässt weiterlaufen.
  • 68. Minute: Vor dem 1:1 ahndet San einen Schubser von Christian Fassnacht gegen Taulant Xhaka nicht. Auch über den Eckball-Entscheid (statt Abstoss) kann diskutiert werden.

Die Behauptung, der Schiedsrichter hätte das Spiel entschieden, würde der Leistung der Young Boys aber nicht gerecht. «Bei YB gegen Basel sind die Zweikämpfe nun mal oft an der Grenze. Das war schon immer so», sagte Gerardo Seoane.

Der YB-Coach wies ausserdem auf die englische Woche seines Teams hin. Basel hatte diese Doppelbelastung nicht, was die von Koller angesprochenen konditionellen Schwächen unterstreicht.

Telegramm Basel-YB

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 2.12.18, 15:45 Uhr

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