Nach einer miserablen Hinrunde mit nur einem Sieg aus 18 Spielen ist der FC Luzern im neuen Jahr dringend auf Erfolgserlebnisse angewiesen. Mario Frick soll das Ruder beim amtierenden Cupsieger herumreissen. Der Liechtensteiner, der auf den entlassenen Fabio Celestini folgt, wurde am Mittwoch offiziell als neuer Trainer der Innerschweizer vorgestellt.
Angesprochen auf den drohenden Fall in die Challenge League winkt Frick ab: «Ich bin grundsätzlich ein Typ, der sehr optimistisch ist. Darum kommt ein Abstieg in meinem Denken gar nicht vor. Die Chance ist grösser als die Gefahr.» Jetzt gelte es einfach, den Knopf in den Köpfen der Spieler zu lösen und eine Euphorie zu entfachen. «Dann schaffen wir den Klassenerhalt.»
Status quo bei Vaduz
Für Frick, der bei Luzern einen Vertrag bis im Sommer 2023 unterschrieben hat, ist der Wechsel an den Vierwaldstättersee auch eine Möglichkeit, die eigene Trainerkarriere voranzutreiben. Der 47-Jährige hat seinem vorherigen Arbeitgeber Vaduz schon im November mitgeteilt, dass er den im Sommer 2022 auslaufenden Vertrag nicht verlängern möchte.
«Selbst bei einem Aufstieg bleibt in Vaduz das Budget das gleiche. Mit bescheidenen Mitteln kämpft man vom ersten bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg», so Frick. Irgendwann wollte er einfach den nächsten Schritt vollziehen. Der Tatsache, dass er sich in Luzern momentan in der gleichen Situation befindet, ist sich der 47-Jährige bewusst. «Ich bin aber überzeugt, dass Luzern den Klassenerhalt schafft und wir ab Juni nach vorne schauen können».
5. Trainer in 4 Jahren
Frick ist bereits der 5. Trainer in 4 Jahren, der in Luzern vorgestellt wurde. Zweifel über die Wahl Fricks hat Sportchef Remo Meyer keine: «Mario hat uns in sämtlichen Gesprächen sowohl menschlich als auch fachlich absolut überzeugt.» Vor allem, was Frick bei Vaduz in den letzten Jahren aus bescheidenen Mitteln herausgeholt habe, war für Meyer entscheidend.
Für die Hauptpriorität Ligaerhalt wird Frick in der Rückrunde auf neue Spieler zurückgreifen können. Nach den vorzeitigen Abgängen der Verteidiger Holger Badstuber und Patrick Farkas wird es insbesondere in der löchrigen Luzerner Abwehr zu Mutationen kommen. Frick hat noch keine Namen im Kopf, wird «in den nächsten Tagen aber mit Meyer zusammensitzen.»
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