Leader gegen Meister: Die Partie zwischen dem FCZ und YB verspricht Spannung. Eigentlich. Denn mit Blick auf die jüngste Vergangenheit kann es im Prinzip nur einen Sieger geben: Die 12 letzten Pflichtspiele gegen die Zürcher entschieden die Young Boys allesamt für sich.
Der letzte Heimsieg und zugleich auch der letzte Vollerfolg der Stadtzürcher in der Meisterschaft gegen die Berner liegt sogar schon über 7 Jahre zurück. Am 3. August 2014 setzte sich der FCZ unter dem damaligen Trainer Urs Meier gegen die von Uli Forte trainierten Young Boys mit 2:1 durch. Seither setzte es in der Liga neben 4 Unentschieden nicht weniger als 20 Niederlagen ab.
Der FCZ hat einen Lauf
Die Vorzeichen, der unrühmlichen Serie am Sonntag ein Ende zu bereiten, scheinen günstig. Der FCZ befindet sich in blendender Form, ist seit 6 Spielen unbesiegt und stellt mit 32 Toren die beste Offensive der Liga.
Und Gegner YB hat unter Trainer David Wagner noch nicht dieselbe Schlagkraft wie in den vergangenen (Meister)-Jahren. «Gelb-Schwarz» wartet wettbewerbsübergreifend seit 5 Spielen auf einen Sieg und blickt in der Liga auf die schlechteste Punkteausbeute nach 12 Spielen (22 Punkte) seit der Saison 2016/17 zurück.
Packung beim 1. Saisonduell
Ein sonntäglicher Spaziergang erwartet den FCZ aber dennoch nicht: Schon beim 1. Aufeinandertreffen der Saison war der Weg für einen Sieg gegen den Meister vermeintlich geebnet: Ungeschlagen und ebenfalls als Leader reiste das Team von André Breitenreiter in der 6. Runde nach Bern. YB, das zu Beginn der Saison nur schleppend in die Gänge gekommen war, war in der 1. Halbzeit unterlegen – und schickte die Zürcher am Ende dennoch mit einer 4:0-Packung nach Hause.
Zudem scheint YB just vor dem Duell mit dem FCZ wieder in Fahrt gekommen zu sein. Auch wenn man in Bern am Dienstag gegen Atalanta Bergamo nach dem späten Ausgleich dem Sieg nachtrauerte ; mit einer ähnlichen Leistung dürfte man den FCZ vor einige Probleme stellen. Zumal die Zürcher nicht auf die gewohnte Schützenhilfe von der Seitenlinie zählen können. Trainer Breitenreiter wurde positiv auf Corona getestet .