David von Ballmoos im Tor sowie weiter vorne Michel Aebischer, Nicolas Ngamaleu und Jean-Pierre Nsame:
Beim 2:0-Sieg der Young Boys in der 3. Super-League-Runde standen gerade einmal 4 Akteure in der Startelf, die schon in der Vorsaison auf dem Weg zum 13. Meistertitel zum Stammpersonal gehörten.
Bei den Bernern ist viel Routine weggebrochen – vorab, weil verdienstvolles Personal abwanderte (Sékou Sanogo, Kevin Mbabu, Djibril Sow , Loris Benito). Zuletzt aber erfuhr das Kader der erbarmungslosen Verletzungshexe wegen eine Zäsur.
Das monatelange Aus von Mohamed Ali Camara war für die Teamkollegen die jüngste niederschmetternde Nachricht. Der 21-jährige Verteidiger aus Guinea zog sich im Training bei einer Dutzend-Aktion einen Schienbeinbruch zu.
«Sein Schicksal hat uns alle geschockt. Aber vielleicht liess es uns auch näher zusammenrücken. Deshalb war dies hier und heute ein Sieg für Ali», sagte YB-Captain Fabian Lustenberger nach der Partie im Stade de Suisse. Zum Trost liess sich die Mannschaft diese symbolische Geste einfallen:
Lustenberger selbst war nach der Partie schwer gekennzeichnet und gab mit einbandagiertem Brummschädel Auskunft. Der Zwischenfall sollte aber seine Vorbereitung auf das Samstags-Spiel in St. Gallen nicht beeinträchtigen.
Kein Grund zur Entmutigung
Dafür ist mit Marvin Spielmann zumindest kurzfristig eine weitere YB-Kraft fraglich. Der Zuzug aus Thun muss wohl eine Hirnerschütterung auskurieren.
Noch sind die Berner breit genug aufgestellt, um die Ausfälle zu kompensieren. Aufgrund der angespannten Situation ist aber eine weitere Aktivität auf dem Transfermarkt nicht ausgeschlossen. «Stimmt, wir haben momentan eine Phase mit vielen Verletzten. Aber es wird sicherlich auch bald wieder eine nächste Phase kommen, in der dem Trainer 25 Spieler zur Verfügung stehen werden», gibt sich Lustenberger pragmatisch.
Bleibt zu hoffen, dass sich der Wind schnell dreht. Denn Ende August stehen die Young Boys vor einer wichtigen Prüfung, wenn sie via Playoffs zum 2. Mal in Folge die Champions-League-Gruppenphase ins Visier nehmen.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, «Super League–Goool», 05.08.2019 18:00 Uhr