Über 3 Monate ohne Matchpraxis: Die fussballlose Zeit hat auch dem FC Basel zugesetzt. Zudem wurden in dieser Zeitspanne die Spieler von Mannschafts- zu Einzelsportlern.
Denn bis vor kurzem hatten in der akuten Corona-Phase keine Teamtrainings abgehalten werden können. Eigenverantwortung war gefragt – viele mussten sich erstmals mit so etwas auseinandersetzen.
Das ambitionierte Kader von Rot-Blau hatte in letzter Zeit aber noch anderes zu verdauen:
- Klubinterne Verhandlungen drangen in die Medien. So wurde öffentlich darüber debattiert, wie hoch der finanzielle Verzicht von gut bezahlten FCB-Stars sein soll.
- Am Rheinknie wies man für das letzte Betriebsjahr ein Minus von 20 Millionen Franken aus. Der mediale Aufschrei war auch ob diesem Rekord-Verlust gross.
Nicht alle nimmt das Ganze gleich mit
Nun aber hat der FCB den Fokus längst wieder auf anderes – auf das eigentliche Kerngeschäft – richten müssen. Schliesslich sind die Spieler beim Cup-Viertelfinal-Prolog vom Sonntag so früh wie sonst nur Lausanne gefordert.
Wie soll unter diesen angespannten Vorzeichen und in diesem schwierigen Umfeld die Konzentration hochgehalten werden können? SRF-Fussball-Experte Benjamin Huggel lotet das Ganze im oben eingebetteten Audio-Beitrag aus. Und der 42-Jährige kommt zur Erkenntnis: «Jene Spieler, die schon lange beim Klub sind und sich stark mit ihrem Arbeitgeber identifizieren, haben all die Unruhen sicherlich eher beeinflusst.»
Im Zusammenhang mit der Cup-Partie verweist Huggel gewissermassen auf eine Blackbox. «Man hat überhaupt keine Vergleichswerte, und der letze Ernstkampf liegt lange zurück.» Obschon diese Ausgangslage für beide Viertelfinalisten identisch ist und somit die Fairness gegeben sei, lässt sich der frühere Profi-Akteur abschliessend zu einer Prognose hinreissen. «Es dürfte sich die höhere Qualität des FC Basel durchsetzen», glaubt Huggel.