- Thun bezwingt Winterthur in der 11. Runde der Super League zuhause problemlos mit 3:0.
- Das Schlusslicht kann fast eine Stunde in Überzahl agieren, vermag den Leader aber dennoch kaum zu fordern.
- Im zweiten Dienstagsspiel ringt Sion den FC St. Gallen im Tourbillon mit 3:2 nieder.
Zugegeben: Es brauchte etwas Glück, damit an diesem Dienstagabend Thun und auch die Partie im Allgemeinen Fahrt aufnehmen konnten. Mit einem langen Ball wurde im Sechzehner Christopher Ibayi gefunden. Der Thuner Stürmer kontrollierte den Ball zunächst gekonnt und brachte sich in Schussposition. Winterthur-Verteidiger Ledjan Sahitaj grätschte jedoch im letzten Moment dazwischen – allerdings zum Pech für seine Farben, denn der Prellball landete unmittelbar vor der Torlinie, von wo ihn Lucien Dähler problemlos zum 1:0 in die Maschen spedierte.
Fortan kontrollierten die Gastgeber die Partie nach Belieben und kamen nach etwas mehr als einer halben Stunde folgerichtig zum nächsten Treffer. Erneut stand ein langer Ball am Ursprung, diesmal auf Leonardo Bertone. Die Gäste gewährten dem technisch versierten Thun-Regisseur viel zu viel Platz, dieser bedankte sich und hämmerte das Runde mit seinem schwächeren linken Fuss aus spitzem Winkel ins Eckige.
Thuner Platzverweis bleibt ohne Folgen
Kurz nach dem 2:0 nahm sich Thun den Wind gleich selbst aus den Segeln. Valmir Matoshi traf Sahitaj nach einem misslungenen Vorstoss am gegnerischen Strafraum unglücklich mit offener Sohle am Knöchel und wurde von Schiedsrichter Luca Piccolo dafür direkt mit Rot des Feldes verwiesen.
Doch auch in Überzahl agierte Winterthur zu harmlos, um etwas Zählbares aus dem Berner Oberland mitzunehmen. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, wirklich zwingende Torchancen konnten sie sich aber nur selten erspielen. Ganz anders das Heimteam, das in der 82. Minute durch Elmin Rastoder gar noch das 3:0 markierte.
So geht's weiter
Während die Thuner nun bereits bei 4 Erfolgen in Serie stehen und ihre Tabellenführung dank dem Ausrutscher von St. Gallen in Sitten gar auf 4 Zähler ausbauen konnten, blieb Winterthur auch im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Patrick Rahmen ohne Sieg.
Schon am Samstag bekommt das Schlusslicht die nächste Chance auf den ersten Dreier der Saison. Dann empfängt Winterthur auf der Schützenwiese Servette. Thun misst sich gleichentags und erneut im eigenen Stadion mit dem FC Sion.