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Bild 1 von 6. Jeff Saibene. Auch auf der Trainerbank hat der FC St. Gallen vorgesorgt: Der Vertrag mit Jeff Saibene wurde in der Sommerpause vorzeitig um 2 Jahre verlängert. Unter dem Luxenburger verblüffte St. Gallen in der vergangenen Saison als Dritter. Damit ist der FCSG zum ersten Mal seit 12 Jahren wieder im internationalen Geschäft vertreten (UI-Cup ausgenommen). Bildquelle: EQ Images.
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Bild 2 von 6. Matias Vitkieviez. Von den Young Boys hat der FC St. Gallen Vitkieviez für ein Jahr ausgeliehen. Der 28-Jährige ist laut Jeff Saibene dafür verantwortlich, dass das St. Galler Mittelfeld nach dem Abgang von Oscar Scarione in der Breite stärker ist. Bildquelle: EQ Images.
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Bild 3 von 6. Roberto Rodriguez. Der 22-Jährige stösst von der AC Bellinzona zum FC St. Gallen. Der Bruder von Wolfsburg-Legionär Ricardo soll hier den Schritt zum Super-League-Profi machen – wie schon viele Spieler vor ihm. «In unserem Kader haben wir 10 bis 12 Spieler, für die der FCSG die erste Station in der Super League darstellt», betont Sportchef Heinz Peischl. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 6. Daniele Russo. Der 27-jährige Verteidiger wurde vom FC Lugano unter Vertrag genommen, nachdem sich Ilija Ivic gleich am ersten Tag des Trainingslagers schwer am Knie verletzt hatte. Ivic galt als designierter Nachfolger von Pa Modou Jagne, der den FC St. Gallen in Richtig Sion verliess. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. Muhamed Demiri. Der FC St. Gallen hat den 27-Jährigen vom Ligakonkurrenten Thun übernommen. Der 27-jährige Nationalspieler Mazedoniens hat in St. Gallen einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Nach überstandener Meniskusoperation soll Demiri als linker Verteidiger oder im zentralen defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen. Bildquelle: EQ Images.
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Bild 6 von 6. Alhassane Keita. Für die nötigen Tore soll vor allem der neu aus Dubai verpflichtete Keita sorgen. Der pfeilschnelle Angreifer hat bereits von 2001 bis 2006 in der Schweiz für den FC Zürich gespielt und wurde Schweizer Meister und Torschützenkönig. Der 30-jährige Guineer hat eine wahre Odyssee hinter sich und will in der Ostschweiz einen Neuanfang wagen. Bildquelle: Keystone.
Die Erwartungen der St. Galler Fussballfans sind gross. Den Verantwortlichen des FCSG sogar ein wenig zu gross. Nach dem 3. Rang in der Meisterschaft und dem Erreichen der Europa-League-Qualifikation soll der FC St. Gallen in dieser Saison ähnlich brillieren – am besten national und international. Sportchef Heinz Peischl drückt an der Medienkonferenz vor dem Saisonstart auf die Euphoriebremse: Von Saisonzielen halte er wenig, der Klub solle vor allem nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Erstmals seit 2001 international
Und doch lockt die Träumerei. Davor ist selbst der ansonsten nüchterne Präsident Dölf Früh nicht gefeit. Auf die Frage, wie erstrebenswert das Erreichen der Europa-League-Gruppenphase sei, holt er aus: «Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Es wäre natürlich schon schön, wenn wir europäisch …», ehe er von Trainer Jeff Saibene unterbrochen wird: «Du weisst schon, dass wir in der Qualifikation auf Tottenham treffen könnten?!»
Während sich also ganz St. Gallen auf die ersten internationalen Spiele seit 12 Jahren (UI-Cup ausgenommen) freut, betonen die Verantwortlichen, dass die ganze Konzentration der Meisterschaft gilt. Realitätsfremde Träumereien sind in St. Gallen nicht gefragt, der älteste Fussballklub des Landes will, so Früh, «zum Musterknaben der Liga werden».
Nicht übermütig werden
Der Beinahe-Bankrott liegt in St. Gallen noch keine 2 Jahre zurück, dementsprechend stark ist Frühs Blick auf die Wirtschaftlichkeit ausgerichtet. Letzte Saison stiegen Werbeeinahmen um einen Millionenbetrag, die Lohnkosten der 1. Mannschaft wurden eingehalten, der Klub schrieb schwarze Zahlen. Und der Verein hütet sich davor, Transfererlöse wie jenen von Oscar Scarione als fixen Bestandteil in sein Budget zu integrieren.
Wüthrich mit schwerem Erbe
Der Topskorer der letzten Saison wird nicht eins zu eins ersetzt. Sébastien Wüthrich soll in Scariones grosse Fussstapfen treten. «Im Mittelfeld sind wir auch dank den Transfers breiter abgestützt», sagt Saibene. «Stimmung und Level erinnern mich an letztes Jahr.»
Schöne Aussichten, auch wenn die 2. Saison nach dem Aufstieg gemeinhin als schwierigste gilt. In St. Gallen halten sie nichts von dieser Binsenwahrheit. «Bislang konnte mir keiner erklären, wieso das so sein soll», sagt Früh mit einem Lächeln.