Lange deutete vieles auf einen Showdown im Kampf um den Meistertitel zwischen YB und dem FC St. Gallen hin. Am Mittwoch erlitten die Hoffnungen der Ostschweizer auf den ersten Titel seit 20 Jahren aber einen weiteren argen Dämpfer. So sehr die 0:5-Niederlage in St. Gallen als schmerzhaft empfunden worden war, so erfreut dürften sich YB-Fans die Hände gerieben haben.
Anstatt einer möglichen Finalissima (YB spielt am 3. August in der letzten Runde gegen den FSCG) könnten die Berner am Sonntag bereits zum 3. Mal in Serie den Meisterpokal in die Höhe stemmen. Mit einem Sieg bei Schlusslicht Xamax würde der Vorsprung 3 Runden vor Schluss 5 Punkte betragen.
Wir zeigen die möglichen Szenarien auf:
- YB siegt bei Xamax sowie im heimischen Stadion gegen Luzern am Sonntag ( live ab 15:40 Uhr bei SRF zwei) , St. Gallen verliert am Samstag beim FC Zürich: Der Vorsprung der Berner würde 2 Runden vor Schluss uneinholbare 8 Punkte betragen.
- YB gewinnt beide Spiele , St. Gallen spielt gegen Zürich Unentschieden : Auch dann würden die Ostschweizer den 3. YB-Meistertitel in Serie nicht mehr verhindern können.
Holt das zuletzt überzeugende Ensemble von Gerardo Seoane am Donnerstag und am Sonntag einen Sieg und ein Remis, also 4 Punkte, und der FCSG würde am Samstag verlieren – so würde der Vorsprung der Berner 2 Runden vor Schluss 6 Punkte betragen. St. Gallen könnte YB mathematisch gesehen – trotz des weitaus schlechteren Torverhältnisses – noch einholen.
Basel, das rechnerisch den Titel auch noch nicht abgeschrieben hat, liegt bei einem Mehrspiel aktuell übrigens bereits 5 Punkte hinter Gelb-Schwarz.
Kein Spaziergang in Xamax
Klar ist also: Damit bereits am Sonntag in Bern eine Meisterparty steigen kann, muss YB beide Spiele gewinnen, und St. Gallen darf am Samstag nicht siegen.
Ein Spaziergang wird es bereits heute Donnerstag für YB nicht – Schlusslicht Xamax liess am Sonntag mit einem Sieg gegen Luzern aufhorchen. In der Ostschweiz wird man das Spiel der Berner gebannt verfolgen – und den Xamaxiens in Hinsicht auf die letzten Meisterhoffnungen die Daumen drücken.