Zum Inhalt springen

Header

Zur Übersicht von Play SRF Audio-Übersicht

Tessiner besiegen Leader 1:0 Zehn Luganesi lassen Thuns Siegesserie reissen

  • Lugano setzt sich in der 14. Runde der Super League auswärts gegen Thun in Unterzahl mit 1:0 durch.
  • Trainer Mattia Croci-Torti beweist ein goldenes Händchen und wechselt in der Schlussphase den Siegtorschützen Claudio Cassano ein.
  • Für den Leader Thun endet damit eine Siegesserie von 6 Spielen, Lugano derweil feiert den 6. Erfolg aus den letzten 7 Partien.
  • In den weiteren Samstagsspielen kantert YB Winterthur nieder, Luzern und Servette teilen sich die Punkte.

Mattia Croci-Torti traute seinen Augen kaum, als Schiedsrichter Nico Gianforte in der 74. Minute die rote Karte gegen Uran Bislimi zückte. Der Lugano-Mittelfeldmann hatte versucht, einen Steckpass von Hadj Mahmoud noch zu erreichen. Bislimi traf zwar leicht den Ball, unglücklicherweise aus seiner Sicht aber vor allem auch den aus seinem Tor eilenden Niklas Steffen. Gianforte ahndete die Aktion als gefährliches Spiel von Bislimi.

Es war diese Aktion, welche der Partie nochmals eine komplett andere Dynamik verpasste. Vor dem Platzveweis waren es die Thuner, die deutlich mehr vom Spiel hatten und sich dem «Dosenöffner» immer mehr zu nähern schienen. Doch dann vollzog Croci-Torti – wohl noch immer angefressen wegen des Platzverweises gegen seinen Schützling – einen genialen Schachzug.

Joker-Duo lässt Lugano jubeln

Der Lugano-Coach wechselte in der 79. Minute trotz Unterzahl mit Giorgos Koutsias und Claudio Cassano zwei Offensivleute ein. Und exakt diese beiden Akteure sorgten sieben Minuten später dafür, dass der Mut ihres Trainers belohnt wurde.

Koutsias kochte auf dem linken Flügel Thun-Aussenverteidiger Lucien Dähler ab und servierte Cassano den Ball auf dem Silbertablett. Der 22-jährige Italiener, ausgebildet bei der AS Roma, schaute kurz hoch und schlenzte das Runde seelenruhig am chancenlosen Steffen vorbei ins Eckige.

Thun war im Anschluss zwar noch um eine Reaktion bemüht, in Überzahl taten sich die Berner Oberländer aber schwerer als zuvor bei numerischer Gleichheit. Und so musste der überraschende Leader nach zuletzt 6 Vollerfolgen in Serie zum 3. Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz.

Imeri und Heule scheitern an Saipi

In der ersten Halbzeit neutralisierten sich die beiden formstarken Mannschaften weitestgehend. Wenn es dann doch einmal gefährlich wurde, dann im Sechzehner der Luganesi:

  • 35. Minute: Kastriot Imeri tankt sich alleine in den gegnerischen Strafraum. Sein Schuss mit dem schwächeren linken Fuss in die nahe Ecke wird aber vom hellwachen Amir Saipi pariert.
  • 45. Minute: Erneut kommt Imeri aus vielversprechender Position zum Abschluss. Diesmal wird sein Schuss von Mattia Zanotti in extremis geblockt. Der Lugano-Verteidiger ist mit dem Arm am Ball, Schiedsrichter Gianforte verzichtet aber auf einen Penalty-Pfiff.

Auch nach der Pause war es das Heimteam, dass sich die besseren Chancen erspielte. Michael Heule gelang es in der 52. Minute aus kurzer Distanz jedoch ebenfalls nicht, Saipi zu bezwingen.

So geht's weiter

Trotz der Niederlage bleibt Thun unangefochtener Leader. Lugano springt dank dem 6. Sieg aus den letzten 7 Partien auf Platz 4. Die Tessiner empfangen bereits am Mittwoch in einem Nachholspiel der 12. Runde den FC St. Gallen. Thun reist am kommenden Sonntag in die Waadt, um sich mit Lausanne-Sport zu messen.

Die Stimmen zum Spiel

Super League

SRF zwei, Sportlive, 22.11.2025, 20:10 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel