Noch nie zuvor hatte der FC Lugano zur Saisonhälfte in der Super League die Marke von 30 Punkten geknackt. Dass den Tessinern dies nun bereits vor dem abschliessenden Duell gegen YB gelungen ist, dürfte sie beruhigen. Schliesslich gastiert mit dem Meister ein Team im Cornaredo, an dem sich die Luganesi in der Vergangenheit oft die Zähne ausgebissen haben.
Der Cup als Ausnahme
Nur gerade aus einem der letzten 17 Liga-Duelle ging Lugano gegen die Young Boys als Sieger hervor, zuletzt setzte es gar 4 Niederlagen ab. Eine Ausnahme bildete der 2:1-Coup Ende Oktober im Schweizer Cup. Am Ursprung des überraschenden Lugano-Triumphs stand mit David von Ballmoos aber ein Berner: Der Goalie verletzte sich in der Anfangsphase nach einem parierten Penalty an der Schulter und fehlt YB seither.
Die negative Serie täuscht aber über den derzeitigen Formstand des Teams von Trainer Mattia Croci-Torti hinweg. Den Cup-Erfolg mit einberechnet sind die Luganesi nämlich seit 5 Heimspielen ohne Punktverlust. Sie mischen munter mit den grossen Teams der Liga mit und auch der Erfolgscoach selbst ist seit seinem Amtsantritt Anfang September zuhause noch unbesiegt.
YB muss, Lugano darf
Anders als bei den Tessinern sieht es vor dem letzten Auftritt des Jahres im Lager der Berner aus. Für sie bedeutet die Reise nach Lugano eine unangenehme Pflichtaufgabe, um bei einem defensiv massierten Gegner den Anschluss an die Spitze zu wahren. Durch den 3:1-Sieg des FCZ über den FC St. Gallen stehen die Young Boys nun schon 11 Punkte hinter dem Leader.
Schliesslich hat nur der FC Basel (17) weniger Tore kassiert als die Bianconeri (19), die unter dem neuen Übungsleiter gar durchschnittlich nur jeweils einmal bezwungen werden. Besonders bitter aus Sicht der Hauptstädter: Ausgerechnet Wilfried Kanga, der YB Anfang Monat im letzten Direktduell mit einem Doppelpack spät erst zum 3:1-Heimsieg geführt hatte, wird David Wagner aufgrund einer Bänderverletzung fehlen.