Letzte Woche reisten einige Winterthur-Fans mit dem Raclette-Zug nach Sion. Die Leistung ihrer Lieblinge war dann alles andere als Käse: Gegen die Walliser fuhr der Aufsteiger den ersehnten ersten Sieg in der Super League seit 1985 ein.
Nach dem ersten sportlichen Höhepunkt geht es innert 7 Tagen gegen die beiden Ex-Klubs von Trainer Bruno Berner. Und beides sind Derby-Affichen: am Sonntag im Letzigrund gegen den FCZ, am Samstag darauf auf der Schützenwiese gegen GC.
Nicht nur Berner, der in seinen Anfangszeiten als Trainer in verschiedenen Juniorenauswahlen seine Sporen beim FCZ abverdient hat, verbindet viel mit dem kriselnden Tabellenletzten: Tobias Schättin, Hekuran Kryeziu, Stephan Seiler, Francisco Rodriguez (momentan verletzt) und Matteo di Giusto waren ebenfalls schon beim Kantonsrivalen aktiv.
Profitiert Di Giusto von Ballets Ausfall?
Zuletzt stand keiner der genannten Spieler in der Startformation gegen Sion, was besonders Di Giusto wurmen dürfte. Der 22-Jährige war in den 8 Partien zuvor immer als Nummer 10 gesetzt gewesen und zu Saisonbeginn auch auffällig. Nur ein Treffer wollte dem Kreativspieler nicht gelingen.
Nach der Verletzung von Samuel Ballet könnte er indes in die erste Elf zurückkehren. Argumente dafür gibt es auch aus der statistischen Ecke: Di Giusto, der 2015 als 15-Jähriger aus Baden zum FCZ-Nachwuchs gestossen war und während 5 Jahren bis zur U21 die Junioren-Stufen durchlief, hat 2 seiner 4 Super-League-Tore gegen die Stadtzürcher erzielt. Er spielte in den letzten beiden Jahren bei Vaduz und kam auf diese Saison hin mit einem Vierjahresvertrag zu Winterthur.
Sollten sich die Eulachstädter im Kellerduell gegen den Nachbarn durchsetzen, betrüge der Vorsprung auf das Tabellenende bereits 5 Punkte. Das nächste Derby gegen GC liesse sich dann mit noch etwas weniger Druck angehen.