- St. Gallen verliert zuhause gegen ein erbarmungsloses Sion 2:4.
- Am Ursprung der FCSG-Niederlage stehen zwei fast identische Kopfball-Gegentore. Auch das Heimteam trifft auf diese Weise.
- Meister YB schlägt Lugano , Luzern unterliegt Thun .
Als in der 37. Minute Moussa Djitté nach einem schönen Kasami-Freistoss von rechts der Sittener am höchsten stieg und damit zum zwischenzeitlichen 2:0 einnetzte, muss sich St. Gallens Trainer Peter Zeidler gleich in dreifacher Hinsicht geärgert haben:
- Erstens hatte Sion-Verteidiger Raphael (18.) das Skore auf fast identische Weise eröffnet. Der Freistoss war zwar von links gekommen, das Resultat war aber dasselbe: Kopfballtor für die Walliser.
- Zweitens hatte Zeidler vor ebenjenem Djitté («Mittelstürmer mit viel Qualität») noch vor der Partie gewarnt.
- Und drittens wollte der deutsche Übungsleiter gerade gegen die Gäste aus Sion, wo er selbst einst die Zügel in der Hand hielt, den 3. Pflichtspielerfolg nach Siegen über Basel und Sarpsborg feiern.
Trotz dem mehr als ordentlichen Punkteschnitt von 1,93 Zählern war Zeidler im April 2017 beim FC Sion «beurlaubt» worden. Ein «Urlaub», aus dem er letztlich nicht mehr ins Wallis zurückgeholt wurde. Via Sochaux landete der Deutsche beim FC St. Gallen. Und musste den Sittenern wiederum 3 Punkte mit nach Hause geben.
Grgic traumhaft
Nach dem Seitenwechsel machte es dann Silvan Hefti (72.) in einer spielerisch eher lauen Phase wie ein Sittener: Der Captain verkürzte nach einem Freistoss per Kopf zum 1:2. Es war sein erster Treffer in der Super League überhaupt.
Zuvor hatte Schiedsrichter Adrien Jaccotet dem Heimteam einen Penalty unterschlagen (56.). Das Aufbäumen der «Espen» wurde dann im Keim erstickt: Anto Grgic traf per herrlich getretenem, direktem Freistoss (75.) zum 3:1. Die Entscheidung führte Philippe Almeida Costa mit dem Treffer zum 4:1 (83.) herbei. So wurde auch das 4. Sion-Tor durch einen Neuzugang erzielt.
Die Führung der Gäste war nach der 1. Halbzeit im kybunpark alles andere als selbstverständlich gewesen. Auch das Heimteam hatte seine Chancen – allen voran Cédric Itten. Er sah seinen wuchtigen Kopfball nach einer halben Stunde jedoch nur an den Pfosten prallen. Ittens schöner Distanzschuss in der Nachspielzeit der 2. Hälfte zum 2:4-Schlussresultat verkam zur reinen Resultatkosmetik.
Super League
Sendebezug: SRF zwei, Super League Goool, 29.7.2018, 18 Uhr