- In der 8. Runde der Super League schlagen die Grasshoppers den Stadtrivalen FC Zürich im 291. Zürcher Derby «zuhause» verdient 3:0.
- Es ist der erste Derbysieg für GC seit Januar 2024 (2:1). Seither setzte es in 6 Spielen 5 Niederlagen ab.
- Thun obsiegt im Spitzenkampf in St. Gallen, der FC Luzern verspielt spät ein 3:1 gegen den FC Sion.
In der 81. Minute griff sich Schiedsrichter Alessandro Tschudi plötzlich ans Ohr. Der FC Zürich rannte zu diesem Zeitpunkt einem 0:2-Rückstand im Stadtderby hinterher. Den Schiedsrichter zog es zum Bildschirm, wo er ein mögliches Handspiel Milan Rodics überprüfte. Der FCZ-Verteidiger war aus kürzester Distanz von Luke Plange am Arm getroffen worden. Überraschenderweise zeigte Tschudi auf den Punkt, Nicolas Muci zeigte keine Nerven und erhöhte auf 3:0 für GC.
Eine nennenswerte Szene gab es danach noch, wieder musste Tschudi zum Bildschirm gehen. Dort sah er 3 Minuten nach dem 3:0 eine Tätlichkeit Planges, den er zurecht des Feldes verwies. In der Folge passierte nichts mehr, der FCZ fügte sich seinem Schicksal. Derweil begannen die GC-Fans, den sich abzeichnenden ersten Derbysieg seit Januar 2024 zu feiern. Amir Abrashi kam auch noch zu seinen ersten Spielminuten nach Verletzungspause, der Captain wurde in der 88. Minute eingewechselt.
Dank dem 3:0 im Letzigrund beendeten die Grasshoppers beim Derby-Debüt ihres Trainers Gerald Scheiblehner gleich mehrere unliebsame Serien:
- Nach zuvor 6 sieglosen Stadtderbys schlug GC den FCZ wieder einmal.
- 22 Mal in Serie hatte der FCZ in Derbys immer getroffen, nun zum ersten Mal seit Februar 2018 nicht.
- Als «Zückerchen» wurde auch noch die FCZ-Siegesserie (3 Siege) in der Super League gestoppt.
GC von Anfang an besser
Samuel Marques war schon in der 6. Minute völlig freistehend an Yanick Brecher gescheitert. Bis der FCZ gefährlich werden sollte, dauerte es. Nach einigen harmlosen Weitschuss-Versuchen durch Ex-GC-Spieler Steven Zuber vergab der FCZ in der 29. Minute nach starkem Umschaltspiel die Führung. Jahnoah Markelo agierte zu egoistisch. Wenige Minuten später zappelte der Ball hinter Brecher im Netz, Jonathan Asp Jensen schloss einen Konter per Schlenzer zum 1:0 für GC ab.
Eine Reaktion der Mannen von Mitchell van der Gaag blieb aus. Zur Pause standen beim FCZ 11 Abschlüsse, aber nur einen aufs Tor, zu Buche. Die von Cheveyo Tsawa im Pauseninterview versprochene Reaktion blieb nach dem Seitenwechsel gänzlich aus. Der FCZ blieb passiv, ideenlos und lief dem Gegner zumeist hinterher.
In der 55. Minute stimmte die Zuteilung in der FCZ-Hintermannschaft nicht, Asp Jensen bewies eine klasse Übersicht und spielte zum völlig alleinstehenden Marques, der mit etwas Glück zum 2:0 traf. Auch nach dem zweiten Gegentreffer blieb die Angst von GC auf eine FCZ-Reaktion unbegründet. Wenn es gefährlich wurde, dann bei GC-Kontern, bis Muci dann den Deckel drauf machte.
So geht's weiter
Die Länderspielpause steht an. Danach empfangen die Grasshoppers am Sonntag, 19. Oktober, den FC Sion. Der FC Zürich gastiert am Tag zuvor um 20:30 Uhr (live bei SRF) in Lugano.