- Die Ukraine gewinnt an der EURO 2020 in Bukarest gegen ein aufmüpfiges Nordmazedonien knapp mit 2:1.
- Nordmazedoniens Ezgjan Alioski verwandelt einen Penalty erst im Nachschuss, Ukraines Ruslan Malinowskyi verschiesst einen Elfmeter.
- Am Abend lösen die Niedelande dank einem 2:0 über Österreich und Belgien mit einem 2:1 über Dänemark je das Achtelfinal-Ticket.
Nach einer knappen halben Stunde war der Bann gebrochen und die bis dahin tapfer kämpfende mazedonische Abwehr geknackt: Ukraines Aussenverteidiger Oleksandr Karawajew leitete einen Eckball elegant per Hacke weiter, Andrij Jarmolenko brauchte nur noch einzuschieben.
Nur 5 Minuten später schickte der Ukraine-Captain Sturmspitze Roman Jaremtschuk in die Tiefe, der Stole Dimitrievski in der nahen Ecke zum 2:0 erwischte. Das Duo Jarmolenko/Jaremtschuk hat damit bereits im 3. Ukraine-Spiel in Folge getroffen. Das Team von Trainer Andrej Schewtschenko belohnte sich so in Bukarest vor 10'000 Zuschauern für sein offensives Übergewicht in der Startphase.
Pandev dribbelt, Schaparenko hebt ab
Doch der Aussenseiter steckte nicht auf: Allen voran Nordmazedoniens Rekordspieler und -torschütze Goran Pandev blieb auffällig. Sein herrliches Solo mit anschliessendem Lupfer-Tor (39.) wurde nachträglich zurecht wegen einer Abseitsposition aberkannt.
Weniger glorios war wenig später der Auftritt von Ukraines Mykola Schaparenko, der nach einem Rush über die Seite im Strafraum ohne gegnerische Berührung abhob und dafür die gelbe Karte gezeigt bekam.
Alioski im 2. Anlauf zum Anschluss
In der 2. Halbzeit nahm Nordmazedonien noch mehr Fahrt auf. Den strammen Schuss des eingewechselten Aleksandar Trajkovski konnte Goalie Georgiy Buschtschan noch in extremis an die Latte ablenken. Der nimmermüde Pandev war als erster am Ball und wurde im Strafraum leicht gefoult.
Ex-Luganesi Ezgjan Alioski übernahm die Verantwortung und scheiterte zwar mit seinem Penalty, konnte den Abpraller allerdings per Seitfallzieher doch noch verwerten: 2:1, der EM-Neuling war wieder im Spiel.
Nun wogte das attraktive Spiel hin und her, Grosschancen wurden beinahe im Minutentakt auf beiden Seiten verpasst. Die beste Möglichkeit vergab Ruslan Malinowskyi, als der Ukraine nach einem erst vom VAR entdeckten Handspiel ein Penalty zugesprochen wurde. Der Atalanta-Stürmer scheiterte mit einem äusserst schwach getretenen Versuch.
So geht es weiter
Am Ende tütete die Ukraine die ersten 3 Punkte an dieser EURO doch noch ein. Nordmazedonien verliert derweil auch sein 2. EM-Spiel. Während es für die Weltnummer 62 im abschliessenden Gruppenspiel am Montag gegen die Niederlande wohl nur noch um einen würdigen Abschluss geht, kämpft die Ukraine gegen Österreich um die Achtelfinal-Qualifikation.