- Italien eliminiert Spanien mit 4:2 nach Penaltyschiessen und steht im EM-Final.
- Nach 120 Minuten stand es im 1. Halbfinal bei der EURO 2020 im Wembley 1:1.
- Jorginho verwandelt den entscheidenden Elfmeter. Zuvor parierte Keeper Gianluigi Donnarumma den Versuch des Spaniers Alvaro Morata.
- Im Endspiel am Sonntag (live ab 20 Uhr bei SRF zwei) trifft Italien auf England oder Dänemark .
Er hatte es zuvor an der EURO 2020 schon öfters – vor allem aber im Achtelfinal gegen Kroatien – allen gezeigt. Besonders seinem Trainer Luis Enrique, der ihn im Halbfinal gegen Italien erstmals auf die Bank setzte. Aber auch den Fans, die zuletzt ihren Unmut über seine Leistung kundgetan hatten.
Als der Spanier Alvaro Morata in der 80. Minute mit dem Ball in Richtung italienisches Tor loszog, schien er das mit einer Portion Wut im Bauch zu tun, so entschlossen sah sein Lauf aus. Nach einem Doppelpass mit Dani Olmo stand er frei vor Gianluigi Donnarumma und schob abgezockt ein.
Doch dann folgte das Elfmeterschiessen – und die Nerven von Morata versagten zwar nicht gänzlich, sein Versuch wurde aber von Donnarumma pariert. Weil Jorginho danach traf, war es letztlich der entscheidende Fehlschuss. Zuvor hatten Manuel Locatelli und Olmo bereits die ersten Versuche nicht im Tor untergebracht.
Maue erste Halbzeit
Dabei hatte Spanien in den ersten 45 Minuten mit 63 Prozent Ballbesitz mehr vom Spiel gehabt. Zwingende Chancen schauten aber nicht heraus. Nur gerade einen Torschuss feuerten die Iberer ab (25. durch Olmo). Italien traf durch Emerson nur die Latte (45.).
Im 2. Durchgang kam Italien etwas besser ins Spiel – und zu guten Möglichkeiten. Federico Chiesa zeigte sich letztlich am kaltschnäuzigsten:
- 60. Minute: Spaniens Aymeric Laporte kann den Ball nicht abschliessend klären. Chiesa schnappt sich den Ball, legt ihn sich kurz zurecht und schlenzt dann in die rechte Ecke zum 1:0.
Die Spanier schalteten umgehend einen Gang hoch. Zuerst scheiterte Olmo (64.), dann auch Mikel Oyarzabal (66.). Moratas Ausgleich 10 Minuten vor Schluss war gerecht. In der Verlängerung schien die Angst die Offensivbemühungen beider Teams stark zu hemmen, zu nennenswerten Szenen kam es kaum.
Italien will zweiten Titel
Die Italiener stehen damit nach 1968, 2000 und 2012 zum vierten Mal im EM-Final. Dort wollen sie ihre Bilanz aufbessern: Nur vor 53 Jahren konnten sie den Titel auch tatsächlich holen.