«Schlecht», «überfordert», «enttäuschend», «leidenschaftslos» – die Schweizer Medien gehen mit der Nati am Tag nach dem 0:3 gegen Italien hart ins Gericht. Und es fehlen auch nicht die Seitenhiebe und Sprachspiele auf die neuen Frisuren einiger Nati-Spieler.
Gleichzeitig wird aber auch die Stärke der Italiener herausgestrichen und betont, dass die Achtelfinal-Chancen weiterhin intakt sind. Bis zum Türkei-Spiel am Sonntag müsse sich aber einiges ändern.
Auszüge:
- Blick (der Matchbericht läuft unter dem Titel «Zum Haare raufen»): «Dass die Azzurri mehrheitlich in Ballbesitz sind, war zu erwarten. Dass sie aber auch mehr laufen, ist schwer zu verstehen. Es sieht danach aus, als hätten die Schweizer zu wenig Sprit im Tank. Die Schweiz ist chancenlos.»
- NZZ : «Xhaka wollte der ruhende Pol sein, aber er hätte mehr sein müssen: der handelnde Pol. (...) Sie wussten, dass sie mehr tun mussten als gegen Wales – aber sie wussten nicht, wie. (...) Und war den Schweizern das Hören und Sehen doch nicht vergangen, schauten sie zu und staunten – als sei kaum zu fassen, wie schnell eine Mannschaft zu spielen versteht und mit wie viel Leidenschaft.»
- TX-Group -Verbund (Tagesanzeiger, BZ, Bund) : «Vor dem Spiel haben sie gross geredet – und während des Spiels haben sie in allen Belangen versagt: Die Schweizer erleben in Rom ihr blaues Wunder und sind mit dem 0:3 gegen ein grossartiges Italien bestens bedient.»
- St. Galler Tagblatt: «Es ist lange her, seit man eine Schweiz gesehen hat, die ihrem Gegner derart unterlegen ist. Eine Schweiz, die von Anfang bis Ende überfordert ist. Die ohne Leidenschaft agiert. Ohne Tempo. Ohne Geradlinigkeit. Als hätte sie keinen Plan, wie sie der übermächtigen blauen Macht entgegentreten kann.»
- 24 heures/Tribune de Genève: «Nach den zwei dumm verlorenen Punkten gegen Wales in Baku war die Schweiz gegen die Squadra azzurra inexistent. Nach zwei Spielen steht sie mit einem Punkt da – weit von dem entfernt, was sie sich erhofft hat.»