Das Schweizer Frauen-Nationalteam musste sich lange gedulden, am Samstag ist es endlich so weit: Das erste Gruppenspiel an der EM in England steht an. «Ich kann es kaum erwarten», sagte Trainer Nils Nielsen an der letzten Medienkonferenz vor dem Startschuss.
Auch Kapitänin Lia Wälti sprach von «einer grossen Vorfreude» – die Nervosität entwickle sich erst langsam dazu. Etwas Nervosität ist aber angebracht, steht mit dem Duell gegen Portugal doch gleich ein ungemein wichtiges Spiel auf dem Programm. Gegen die nominell schwächsten Gruppengegnerinnen ist ein Sieg gefragt.
Coach Nielsen betont denn auch: «Nur das Resultat ist wichtig. Es ist eigentlich egal, wie wir spielen. Wir brauchen den Sieg fürs Weiterkommen.»
Stolz auf Jubiläum
Wälti weiss, wie die Portugiesinnen einzuschätzen sind. «Sie sind physisch und bei Kontern stark. Wir werden sicher mehr den Ball haben und verantwortlich für den Spielfluss sein», so die 29-Jährige.
Bei Ballverlusten dürften sie aber auf keinen Fall ins offene Messer laufen, und müssten stattdessen die eigenen Chancen nutzen. «Dann stehen wir am Ende hoffentlich mit drei Punkten da», sagte Wälti, die am Samstag ihr 100. Länderspiel bestreiten wird. Dieses Jubiläum mache sie unglaublich stolz. «Einerseits ist es nur eine Zahl. Andererseits steckt so viel mehr dahinter.» Ihren 100. Auftritt kann sie hoffentlich mit einem Erfolg krönen.