- Grant Holloway (USA) verteidigt an der WM in Eugene seinen Weltmeistertitel über 110 m Hürden.
- Mit Devon Allen (Fehlstart) und Hansle Parchment, der sich beim Aufwärmen verletzt, fehlen im Final zwei Medaillenanwärter.
- Jason Joseph erlebt das Drama nicht aus der Nähe mit. Er muss bereits im Halbfinal die Segel streichen.
So hatte sich das Grant Holloway wohl kaum vorgestellt: Zwar war der Amerikaner vor heimischem Publikum über die 110 m Hürden als Favorit angetreten. Doch nicht wenige hatten einen grossen Zweikampf mit Landsmann Devon Allen um die Goldmedaille erwartet. Dieser blieb indes aus.
Allen, der im Juni mit 12,84 Sekunden die drittschnellste Zeit überhaupt aufgestellt hatte, verzeichnete einen Fehlstart. Nur um eine Tausendstelsekunde kam er zu schnell aus den Startblöcken. Die Jury kannte kein Pardon: Der 27-Jährige, der ab Ende Monat seine Footballkarriere bei den Philadelphia Eagles neu lancieren will und sich eigentlich mit einem Weltrekord bis auf weiteres von der Leichtathletik-Bühne verabschieden wollte, musste die Bahn verlassen. Mehrere Proteste Allens bei den Offiziellen fruchteten nicht.
Parchment als weiterer Unglücksrabe
Mit Olympiasieger Hansle Parchment hatte zuvor bereits ein anderer Mitfavorit Forfait geben müssen. Der Jamaikaner verletzte sich beim Aufwärmen vor dem Final. Ohne die namhafte Konkurrenz holte sich Holloway den 2. Weltmeistertitel in Folge in 13,03 Sekunden. Das amerikanische Publikum durfte sich auch über den 2. Platz von Trey Cunningham freuen. Das erhoffte reine US-Podest, wie tags zuvor über 100 m, gab es aber nicht. Der Spanier Asier Martinez sicherte sich Bronze.