- Timothé Mumenthaler und William Reais ziehen an der Leichtathletik-WM in Tokio über 200 m in den Halbfinal ein.
- Bei den Frauen fehlen Léonie Pointet zum Überstehen der Vorläufe über die 200 m nur gerade drei Hundertstel.
- Speerwerfer Simon Wieland glänzt bei seiner Premiere mit Schweizer Rekord, verpasst aber die Finals.
200 m Männer: Duo übersteht Vorlauf
Timothé Mumenthaler hat dank einem Steigerungslauf die Halbfinals über 200 m erreicht. Der Genfer musste sich in 20,39 s im allerersten Heat nur Alexander Ogando (DOM/20,10) und Wayde van Niekerk (RSA/20,19) geschlagen geben. William Reais war noch eine Hundertstel schneller als Mumenthaler. Da er in seinem Heat jedoch nur den vierten Rang belegte, ging das grosse Zittern los: mit einem Happy End. Der Bündner freute sich, drückte im Interview anschliessend aber auch sein Bedauern darüber aus, dass Kumpel Jason Joseph tags zuvor der Final-Auftritt im Hürdensprint missraten war.
200 m Frauen: Pointet im Pech
Léonie Pointet verpasste im 200-m-Vorlauf den Einzug in die Halbfinals denkbar knapp. Die Waadtländerin belegte mit der Zeit von 23,04 s den siebten Rang der Lucky Loser – und damit den ersten, der nicht mehr zur Halbfinal-Quali berechtigte. Die vor Pointet klassierte Miriam Sanchez (MEX) setzte sich gegenüber der Schweizerin um lächerliche drei Hundertstelsekunden durch. Pointets persönliche Bestzeit aus dem Vorjahr liegt bei 22,72 s. Anschliessend meinte sie enttäuscht: «Am Ende des Rennens fehlte es mir an Energie und Technik.»
Speerwerfen Männer: Wieland mit Rekord out
Simon Wieland ist in der Final-Qualifikation der Speerwerfer in Tokio über sich hinausgewachsen. Nervosität? Ein Fremdwort. Der Berner lieferte bei seiner WM-Premiere richtig ab. Gleich im allerersten Versuch glückten ihm 82,26 m. Damit übertraf er den Schweizer Rekord von Stefan Müller um 19 cm. Wenngleich er die Final-Quali um 54 cm verpasste, ist es eine Erfolgsmeldung für den Schweizer. Dabei hatte Wieland die magische 80-Meter-Marke lange erfolglos im Visier gehabt – bis sie Ende August bei Weltklasse Zürich endlich fiel. Nun fand der 24-Jährige zum besten Zeitpunkt seine Topform. Ganz glücklich war er damit nicht: «Ich hatte das Gefühl, der Final wäre möglich gewesen. Ich hatte noch zwei bis drei Meter in mir.»