LA-WM
Für Noemi Zbären sind ihre 2. Weltmeisterschaften nach Wunsch angelaufen. Sie schaffte über 100 m Hürden den direkten Vorstoss in die Halbfinals, die am Freitagnachmittag (Schweizer Zeit) stattfinden.
In ihrem Heat musste die Bernerin nur der Deutschen Cindy Roleder (12,86) den Vortritt lassen. Sharika Nelvis aus den USA stellte bei 1,2 m/s Gegenwind in 12,93 Sekunden die exakt gleiche Zeit auf. Die Jahresschnellste wird aber im Klassement vor der Schweizerin geführt.
Ich bin glücklich, dass mir der Start gelungen ist. Nun bin ich voll im Rhythmus.
Die Geduld ist strapaziert worden
Zbären blieb damit zum 11. Mal in dieser Freiluft-Saison unter der 13-Sekunden-Grenze. Ihre Bestmarke liegt bei 12,71 Sekunden, die sie in diesem Sommer in Tallinn (Est) beim Gewinn von U23-EM-Gold aufgestellt hat.
Die Emmentalerin war mit ihrer Leistung zufrieden: «Es war ein solides Rennen mit 2, 3 Details, die es zu verbessern gilt.» Allerdings merkte sie an, dass das lange Warten vor Ort nicht einfach gewesen sei. Sie musste sich bis zum 6. WM-Tag gedulden, ehe sie endlich zum Einsatz kam. «Deshalb bin ich glücklich, dass mir der Start gelungen ist, und dass ich nun voll im Rhythmus bin», sagte sie.
Persönliche Rekordzeit muss das Ziel sein
Für den Halbfinal mit den Top 24 kündigte Zbären eine schnellere Zeit an. «Ich werde voll angreifen», verspricht sie. Total waren in den 5 Vorlauf-Serien 12 Konkurrentinnen schneller als sie.
Deshalb gilt sie im Kampf um ein Finalticket nur als Aussenseiterin. Sollte sie aber in die Region ihres persönlichen Rekords laufen, könnte sie auch diese Hürde nehmen.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 27.08.2015 06:05 Uhr