Der Aufwärtstrend in der Schweizer Leichtathletik hält an. Mit 26 Aktiven fällt die Equipe für die Welttitelkämpfe im US-Bundesstaat Oregon um 4 Personen grösser aus als zuletzt vor drei Jahren in Doha. Die zahlreiche Swiss-Athletics-Delegation kommt auch dank der Staffeln zustande. Die Frauen schafften die WM-Norm sowohl über 4x100 m als auch über 4x400 m.
Anzufügen ist, dass der hiesige Verband sogar noch mehr Vertreterinnen und Vertreter hätte selektionieren können: Die Marathon-Asse verzichten ebenso wie Audrey Werro im 800-m-Lauf – die erst 18-Jährige setzt stattdessen auf die U20-WM. Zudem muss der 5000-m-Läufer Jonas Raess verletzt passen. Die Nominierten konnten sich entweder mit einer erfüllten Limite oder via World Ranking für Eugene qualifizieren.
Das Nachbarland klar abgehängt
Mit einer tollen Leistung am vergangenen Wochenende an den Schweizer Meisterschaften in Zürich schafften unter anderen auch der junge 400-m-Hürdenläufer Julien Bonvin (23) und Noemi Zbären (28) im Hürdensprint den Sprung ins WM-Team.
Zum Vergleich: Nachbar Österreich wird an der WM in den USA eine Mini-Delegation von nur gerade 4 Athleten und Athletinnen stellen.
Ehammer gegen die Weitsprung-Spezialisten
Die Schweiz steht allerdings nicht nur für Masse, sondern ebenso für Klasse. Gemessen am Potenzial führen Mujinga Kambundji im Sprint sowie mit der Staffel und Simon Ehammer das Team an. Der vielfach begabte Appenzeller, in erster Linie Zehnkämpfer, wird an der WM nur im Weitsprung an den Start gehen. In der Sandgrube hat sich der erst 22-Jährige ebenfalls in der Weltspitze etabliert und sprang unlängst in der Diamond League zweimal aufs Podest.