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Start zum Weltcup im Biathlon Andere Strategie: Dichtes Programm, aber weniger Destinationen

Die Biathleten erhalten in der WM-Saison reichlich Wettkampfpraxis. Corona-bedingt schränkt der Verband aber das Reisen ein – und geht damit neue Wege.

Athleten versammeln sich beim Stehend-Schiessen.
Legende: Der Biathlon-Sport schöpft trotz Corona 2020/21 aus dem Vollen Es gibt weiterhin viel Betrieb auf der Loipe und am Schiessstand. Keystone

Im Biathlon scheint der Weltverband IBU gegenüber den Veranstaltern das Sagen zu haben – jedenfalls mehr als die FIS bei den Alpinen oder den Nordischen. Dieser Eindruck entsteht beim Blick auf die Weltcup-Kalender.

So minimieren die IBU-Funktionäre anders als ihre Kollegen bei der FIS die Reisewege wegen der Corona-Krise merklich. Einzig in Antholz und Oslo verweilt der Weltcup-Tross in diesem Winter bloss eine Woche. Ansonsten dauern die Aufenthalte analog zu Kontiolahti, das dieses Wochenende den Saisonauftakt markiert, in Hochfilzen, Oberhof, bei der WM in Slowenien sowie in Nove Mesto knapp 14 Tage.

Kein Klassiker in Ruhpolding

Über die Klinge springen mussten wegen der Pandemie unter anderem der Klassiker in Ruhpolding oder Peking mit der Hauptprobe für die Olympischen Spiele 2022. Unter dem Strich aber bleibt die Anzahl Rennen unverändert. An 6 Weltcup-Austragungsorten finden für Frauen und Männer je 22 Einzel-Bewerbe und 5 Staffeln statt, zusätzlich je 2 Mixed- und Single-Mixed-Staffeln.

An den Weltmeisterschaften, die vom 11. bis 21. Februar in Pokljuka (SLO) im Programm figurieren, gibt es total 12 Medaillensätze zu erobern.

Neuer Anlauf bei den Männern

Die Schweizer Männer starten mit dem neuen Cheftrainer Alexander Wolf in die Saison. Die Wege des Deutschen und des Schweizer Teamleaders Benjamin Weger (31) kreuzten sich schon früher, als der heute 41-jährige Wolf noch als Athlet unterwegs gewesen war. Nach zuletzt mässigen Leistungen müssen Weger und Co. wieder Fuss fassen.

Im offenen Feld der Männer, in dem regelmässig rund 40 Athleten für die Podestplätze infrage kommen, dürfte nach wie vor Johannes Thingnes Bö den Ton angeben. Die Herausforderer des Norwegers kommen nach dem Rücktritt von Martin Fourcade mit Quentin Fillon Maillet und Emilien Jacquelin weiterhin aus Frankreich.

Der Weltcup-Auftakt bei SRF

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Verfolgen Sie die Rennen in Kontiolahti am Samstag/Sonntag wie folgt auf SRF zwei oder im Stream auf der Webseite von srf.ch/sport & sowie in unserer Sport App:

  • Samstag, 10:55 Uhr: Einzel Männer
  • Samstag, 14:15 Uhr: Einzel Frauen
  • Sonntag, 10:20 Uhr: Sprint Männer
  • Sonntag, 13:40 Uhr: Sprint Frauen

Niveau halten bei den Frauen

Derweil stehen die Schweizer Frauen vor der Aufgabe, die Erfolge des vergangenen Winters zu bestätigen. Drei Staffel-Podestplätze und je ein Einzel-Podest von Lena Häcki (25) und Selina Gasparin (36) erhöhen die Erwartungen. Insbesondere Häcki steht unter Druck, mit starken Resultaten Ruhe ins Team zu bringen.

«Sie ist cooler geworden am Schiessstand und hat Fortschritte erzielt im Umgang mit ihren Emotionen», sagt Frauen-Chefcoach Sandra Flunger. Das überbordende Temperament hatte die Engelbergerin zu oft auf die Strafrunde befördert.

Ganz an der Spitze strebt die Südtirolerin Dorothea Wierer den erneuten Gewinn der grossen Kristallkugel an.

Video
Das Schweizer Team vor dem Start in die Saison 2020/21
Aus Sportheute vom 18.11.2020.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 49 Sekunden.

SRF zwei, «sportheute», 18.11.2020, 22:40 Uhr;

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