Die Verfolgungsrennen im finnischen Kuusamo standen lange auf der Kippe: Am Morgen noch befanden sich die Temperaturen unter den erlaubten -20 Grad. Doch dank der Sonneneinstrahlung stieg das Thermometer noch und die Wettkämpfe konnten rechtens durchgeführt werden.
Beim auf den Nachmittag verschobenen Rennen der Frauen über 10 km startete Vortagessiegerin Frida Karlsson mit 14 Sekunden Vorsprung auf Therese Johaug. Die Norwegerin hatte aber bereits bei Rennhälfte die Lücke zur Schwedin geschlossen und setzte sich dann unwiderstehlich ab. Im Ziel feierte Johaug mit 8 Sekunden Vorsprung auf Karlsson ihren 78. Weltcupsieg.
Die Luzernerin Nadine Fähndrich zeigte ein ansprechendes Rennen. Von Platz 14 gestartet, machte die 26-Jährige 1 Position gut und verpasste die Top 10 um eine knappe halbe Minute. Auf Siegerin Johaug verlor sie 1:43 Minuten.
Bolschunow schnellster Russe
Bei den Männern verzichteten mit Vortagessieger Iivo Niskanen und dem gesamten norwegischen Team zahlreiche Favoriten auf einen Start – aus Angst um ihre Gesundheit. Auch Dario Cologna erklärte kurz vor dem Start Forfait: «Es ist einfach zu kalt», betonte der Münstertaler. Mit Beda Klee verzichtete ein 2. Schweizer.
Damit verkam der Wettbewerb zu russischen Meisterschaften. Alexander Bolschunow setzte sich im Schlusssprint vor seinen Landsmännern Sergej Ustjugow, Artem Maltsew und Ivan Jakimuschkin durch. Auch Platz 6 (Ilia Semikow) und 8 (Alexej Tscherwotkin) gingen nach Russland, dazwischen schoben sich der Tscheche Michal Novak (5.) und der Deutsche Lucas Boegl (7.).
Als beste Schweizer verloren Roman Furger (25.) und Jason Rüesch (26.) knapp zweieinhalb Minuten auf den russischen Schnellzug. Auch Jonas Baumann (29.) holte Weltcup-Punkte, Candide Pralong (38.) verpasste die Top 30.