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Ambitionierte Leichtathleten Hug: «Die Ziele sind sehr hoch gesteckt, die Erwartungen gross»

An den Paralympischen Spielen sind für die Schweiz gerade in der Leichtathletik die Medaillenchancen besonders gross.

Es erwartet einen keine Überraschung, wenn Rollstuhlathlet Marcel Hug im Vorfeld der Paralympischen Spiele in Paris über die Ausgangslage spricht: «Die Ziele sind sehr hoch gesteckt. Ich habe hohe Erwartungen – auch von mir selbst. Eine Goldmedaille wäre schon das Ziel.»

Eine weitere Goldmedaille, müsste man hier noch einfügen. Schon 6 Mal gewann der 38-Jährige goldenes Edelmetall an den Paralympics – allein 4 davon vor 3 Jahren in Tokio. «Mein bislang grösster Erfolg. Das ist einfach nicht mehr zu toppen», so Hug, der 2021 über 800 m, 1500 m, 5000 m und die Marathondistanz triumphierte.

Mann im Rollstuhl auf Fussgängerübergang in einer Stadtstrasse.
Legende: Scheint sich auch in Paris wohlzufühlen Marcel Hug. Keystone/Ennio Leanza

Weitere Schweizer Trümpfe

Insgesamt 7 Goldmedaillen resultierten für die Schweiz an den letzten Paralympischen Spielen. Die anderen 3 neben jenen von Hug schnappten sich mit Manuela Schär (2) und Catherine Debrunner ebenfalls 2 Sportlerinnen aus der Rollstuhl-Leichtathletik. Von den gesamthaft 14 Schweizer Medaillen in Tokio gingen 12 auf das Konto des Quartetts um Hug, Schär, Debrunner und Weitspringerin und Sprinterin Elena Kratter .

Auch für Schär, die in Japan über 400 m und 800 m Gold abstaubte, und Debrunner, ebenfalls Goldgewinnerin über 400 m, waren die vergangenen Paralympischen Spiele die grössten Highlights ihrer Karrieren. Während sich die 39-jährige Schär zum Ende ihrer Bahnkarriere einen «guten Abschluss» und «eine Medaille» wünscht, fühlt sich die 10 Jahre jüngere Debrunner «gut und bereit».

Tokio-Ausbeute im Blick

Der Stellenwert der Schweizer Leichtathleten bei den Paralympischen Spielen ist also eindeutig. Bei der Zielsetzung der anstehenden Spiele orientiert sich Swiss Paralympic denn auch an der Ausbeute von vor drei Jahren. Die Hoffnungen sind gross, dass die Leichtathletinnen und Leichtathleten in Paris ihre Medaillensammlungen erweitern.

«Dass wir in der Leichtathletik grosse Ambitionen haben, ist kein Geheimnis», sagt Sportchef Andreas Heiniger, ohne sich auf eine Anzahl Medaillen festlegen zu wollen. Der Fakt, dass das erfolgreiche Quartett von Tokio auch im Stade de France am Start stehen wird, gibt ihm Zuversicht dafür, an diese Erfolge anknüpfen zu können.

SRF zwei, «Sportpanorama», 25.08.2024 18:00 Uhr ; 

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