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2. Etappe Tour de France Jakobsen gewinnt im Sprint – Van Aert neu in Gelb

  • Der Niederländer Fabio Jakobsen (QuickStep) entscheidet die zweite Etappe der Tour de France im Sprint für sich.
  • Der Belgier Wout van Aert (Jumbo-Visma) wird Zweiter, trägt aber neu das Maillot Jaune.
  • Die vier Schweizer kommen alle mit dem Feld ins Ziel.

Der 25-jährige Fabio Jakobsen (QuickStep) hat bei seiner ersten Tour-Teilnahme bereits auf der zweiten Etappe seinen ersten Sieg gefeiert. Der Niederländer, der nach einem schweren Sturz bei der Polen-Rundfahrt 2020 um sein Leben gekämpft hatte , setzte sich in Dänemark nach den 202,5 km von Roskilde nach Nyborg im Sprint durch.

Jakobsen konnte eine halbe Radlänge vor Wout van Aert (Jumbo-Visma) jubeln, Dritter wurde der Däne Mads Pedersen. Dank den sechs Sekunden Bonifikation für Rang 2 schnappte sich allerdings Van Aert das Maillot jaune. Der Belgier führt nun mit einer Sekunde Vorsprung vor dem bisherigen Leader Yves Lampaert. Der Belgier, der in Nyborg für seinen Teamkollegen Jakobsen den Sprint anfuhr, hatte tags zuvor überraschend das Auftaktzeitfahren in Kopenhagen gewonnen.

Gefährliche Böen bleiben aus

Vor dem Sprint in Nyborg hatte eine zweiköpfige Fluchtgruppe das Rennen lange Zeit angeführt. Doch wie erwartet wurden der Däne Magnus Cort Nielsen (EF Education-Easypost) und der Norweger Sven Erik Byström (Intermarché-Wanty Gobert) vom Feld eingeholt.

Cort Nielsen wurde bereits 60 Kilometer vor dem Ziel geschnappt, Byström zeigte sich etwas widerstandsfähiger und schaffte es solo bis 30 km vor dem Ziel. Dafür wurde er mit der Auszeichnung als kämpferischster Fahrer belohnt.

Auf der 18 km langen Storebaelt-Brücke, dem Highlight der Etappe, blieben die gefürchteten, starken Windböen weitestgehend aus. Trotzdem kam es zu einigen unruhigen Szenen und zwei Stürzen, wobei unter anderem Lampaert stürzte – aber wieder zum Feld aufschliessen konnte.

Auf dem drittletzten Kilometer kam es nochmals zu einem Massensturz, der dazu führte, dass ein Grossteil des Feldes aufgehalten wurde. Doch alle betroffenen Fahrer – so auch Vorjahressieger Tadej Pogacar, der mit über dreieinhalb Minuten Rückstand und einem platten Reifen ins Ziel fuhr – wurden mit der Zeit des Siegers gewertet.

Von den vier Schweizern konnte wie erwartet keiner grosse Akzente setzen. Stefan Bissegger (54./EF Education-Easypost), Silvan Dillier (121./Alpecin-Deceuninck), Stefan Küng (151./Groupama-FDJ) und auch Marc Hirschi (169./UAE Team Emirates) kamen alle mit dem Feld ins Ziel.

Busse für Küng

Box aufklappen Box zuklappen

Mit einem Ausrutscher sorgte Stefan Küng auf der zweiten Etappe trotzdem noch für Aufsehen und wurde dafür gebüsst. Der Thurgauer griff während des Rennens einem anderen Fahrer von hinten störend an den Helm. Für diese «Tätlichkeit» wurde Küng mit einer Geldstrafe von 500 Franken belegt, ausserdem werden ihm 20 Punkte in der UCI-Rangliste abgezogen.

Am Sonntag folgt mit der 3. Etappe bereits die Abschiedsvorstellung in Dänemark. Über 182 relativ flache Kilometer fahren die Radprofis von Vejle nach Sönderborg (ab 15 Uhr live bei SRF).

Tour de France

SRF zwei, sportlive, 2.7.2022, 15:00 Uhr ; 

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