Nach dem schon überraschenden Etappensieg des talentierten Gino Mäder im 6. Teilstück der diesjährigen Italien-Rundfahrt hat Mauro Schmid in der 11. Etappe für eine regelrechte Sensation gesorgt. Der 21-jährige Zürcher aus dem Qhubeka-Team feierte seinen 1. Profisieg gleich in einer grossen Rundfahrt.
1995: Zwei Fahrer, sechs Tagessiege
Zwei Schweizer Tagessiege am Giro, das gab es seit 1998 nicht mehr. Damals gewann Alex Zülle drei Etappen. Die Erfolge des Ostschweizers blieben in der Wertung, obwohl Zülle im Zuge der Festina-Affäre im selben Jahr den EPO-Missbrauch gestand.
Über zwei verschiedene Giro-Sieger freute sich die Schweiz letztmals 1995. Tony Rominger triumphierte gleich in 4 Etappen, Pascal Richard fügte zwei Tagessiege hinzu.
Poker des Felds geht nicht auf
Dass heuer schon zwei Schweizer den Zielstrich als Erste überquerten, hat auch mit dem Verhalten der Spitzenteams im Feld zu tun. Gleich in 5 Etappen kam die Fluchtgruppe durch, mit dem aktiven Simon Pellaud hätte sich beinahe ein dritter Schweizer in die Siegerliste eintragen können.
Sollte auch noch Pellaud oder einem der weiteren Schweizer (Sébastien Reichenbach, Matteo Badilatti, Kilian Frankiny) ein Coup gelingen, müsste man bis ins Jahr 1989 zurückblättern, um drei Schweizer Giro-Sieger im selben Jahr zu finden: Vor 32 Jahren konnten Rolf Järmann, Stephan Joho und Urs Freuler Giro-Teilstücke für sich entscheiden.