Die Kurz-Fakten zur Tour
Am Samstag startet die 110. Tour de France . Die Frankreich-Rundfahrt führt in diesem Jahr über 3405,6 km und 21 Etappen zum traditionellen Finale auf den Champs-Élysées in Paris am 23. Juli. Der Startschuss fällt am Samstag mit einer 182 km langen Etappe in Bilbao . Es ist der 25. Grand Départ im Ausland. Insgesamt stehen in Spanien drei Tagesabschnitte auf dem Plan.
Der Kampf um den Tour-Sieg
Es kommt zur Neuauflage des packenden Vorjahresduells zwischen Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und Tadej Pogacar . Der Däne Vingegaard bewies Anfang Juni mit dem Sieg an der Dauphiné seine starke Form. Pogacar, Tour-Champion von 2020 und 2021, ist der explosivere Fahrer von beiden. Bei den slowenischen Meisterschaften kehrte der Captain des Teams UAE Emirates erstmals seit seinem schweren Sturz beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich Ende April ins Renngeschehen zurück – und siegte mit Leichtigkeit.
Die Schlüsseletappen
- 6. Etappe: Nach dem hügeligen und durchaus fordernden Start geht es auf der 6. Etappe erstmals richtig zur Sache. In den Pyrenäen stehen drei schwere Bergwertungen an, darunter der Col du Tourmalet .
- 9. Etappe: Die Auffahrt auf den Vulkan Puy de Dome im Zentralmassiv verspricht ein Spektakel.
- 16. Etappe: Das einzige Einzelzeitfahren von Passy nach Combloux geht nur über 22 Kilometer. Der 1,5 km lange und steile Schlussanstieg hat es allerdings in sich.
- 17. Etappe: Die härteste Bergetappe führt einen Tag später in den Alpen nach Courchevel . Die letzten 6 Kilometer auf den Col de la Loze mit im Schnitt mehr als 10% Steigung verlangen den Fahrern alles ab.
- 20. Etappe: Auf der letzten Etappe vor dem Finale in Paris müssen in den Vogesen noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden.
Die beiden Schweizer
Von den 176 Fahrern, die am Samstag in Bilbao die 110. Tour de France in Angriff nehmen, sind Silvan Dillier (Alpecin-Deceuninck) und Stefan Küng (Groupama-FDJ) die einzigen beiden Schweizer. Weniger als drei helvetische Starter gab es zuletzt im Jahr 1980: Die damals vom Niederländer Joop Zoetemelk gewonnene Austragung fand sogar gänzlich ohne Schweizer Beteiligung statt. Zwei Jahre später waren es angeführt vom zweimaligen Etappensieger Beat Breu 17 Schweizer Teilnehmer gewesen – das ist bis heute der Höchstwert.
Die Abschiede
Bei der Tour 2023 sagen einige der ganz grossen Namen «Adieu». Sprinter Mark Cavendish bestreitet seine letzte Frankreich-Rundfahrt und will sich mit einem weiteren Tageserfolg den alleinigen Etappenrekord holen. Derzeit teilt sich der Brite die Bestmarke mit Eddy Merckx (beide 34). Auch Peter Sagan , mit sieben Erfolgen der Rekordgewinner des Grünen Trikots (Punktewertung), tritt ein letztes Mal an.
Tour de France Femmes
Mit der Schlussetappe bei den Männern fällt gleichzeitig auch der Startschuss zur 2. Ausgabe der Tour de France Femmes. Die Frauen kämpfen vom 23. bis 30. Juli über 8 Etappen und total 956 Kilometer um den Tour-Sieg.