«Ja, ich habe gedopt», sagte Jan Ullrich am Mittwochabend. Mit diesen 4 Worten räumte der gefallene deutsche Radstar endgültig mit seiner Lebenslüge auf und bekennt sich damit erstmals klar zu seiner Doping-Vergangenheit.
«Wenn ich meine Geschichte erzählt hätte, hätte ich viele schöne Jahre gewinnen können. Es tut total gut, es auszusprechen», führte Ullrich bei der Podiumsdiskussion am Rande der Vorstellung seiner Doku-Serie aus.
Absturz nach Ausschluss
Noch am Dienstag blieb sein Geständnis vage, am Mittwoch gab er nun das Doping zu. Ullrich wurde 1995 zum Profi und merkte schnell, dass Talent allein nicht reicht. «Zu wissen, dass man sonst von vornherein keine Chance hat, das war das Schwerste», sagte Ullrich: «Weil ich ein fairer Mensch bin, ging es mir nie darum, jemanden zu betrügen oder sich einen Vorteil zu verschaffen.»
2006 wurde Ullrich von der Tour de France ausgeschlossen und von seinem Team suspendiert. Der Absturz war hart, doch jetzt geht es ihm wieder besser: «Ich bin gesund und stehe mit beiden Beinen im Leben.»
