Dem Wallis steht ein grosses Velo-Fest bevor: Ende Woche macht der Giro d'Italia für zwei Etappen einen Abstecher in die Schweiz. «Das wird grossartig», freut sich Steve Morabito, Generaldirektor der Organisation. Am Freitag fährt der Tross nach Crans-Montana, am Samstag startet er in Siders.
Anfang Woche musste das OK jedoch bereits einen Dämpfer einstecken: Die Fahrt über die Passhöhe des Grossen St. Bernhard, die für den Freitag geplant war und das Dach des Giro dargestellt hätte, ist aufgrund der Schneeverhältnisse nicht möglich.
«Wir hätten davon geträumt. Es wäre schön gewesen, die Fahrer zu sehen, wie sie an diesen Schneewänden vorbeifahren», sagt Morabito. Doch die Sicherheit geht vor, auf der Walliser Seite ist die Strasse zum Teil noch schneebedeckt. «Wir wollten kein Risiko eingehen.»
Wir mussten den Plan B quasi nur noch offizialisieren, vorbereitet war dafür auch alles.
Für das Organisationskomitee hiess es Anfang Woche deshalb, dass man umplanen musste. Vorbereitet waren Morabito und Co. aber, denn auf dem Grossen St. Bernhard ist es nicht unüblich, dass noch sehr lange Schnee liegt. «Wir mussten den Plan B quasi nur noch offizialisieren, vorbereitet hatten wir dafür auch alles.»
Statt bis auf die Passhöhe auf rund 2500 Meter über Meer, fährt der Tross neu bis auf etwa 1900 Meter über Meer und von dort durch den Strassentunnel des Grossen St. Bernhard. «Es ist trotzdem noch eine harte Bergetappe, nur das letzte Stück fällt leider weg.»
Bevor es am Freitag ernst gilt, hat das OK im Wallis noch alle Hände voll zu tun. «Wir müssen die letzten Details klären und alles, was wir in den letzten Monaten geplant haben, optimal realisieren», blickt Morabito voraus.