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Rad-WM: Strassenrennen Frauen Schweizerinnen schielen bei extremen Bedingungen auf den Coup

Das WM-Strassenrennen der Frauen dürfte das härteste der Geschichte werden. Laut Marlen Reusser ist «alles möglich».

Die Strecke durch die ruandische Hauptstadt hat es in sich: 11 Runden auf einem anspruchsvollen Stadtkurs, gespickt mit einem zermürbenden Kopfsteinpflaster-Anstieg kurz vor der Zielpassage. Hinzu kommt die Höhenlage auf rund 1500 Metern sowie die mässige Luftqualität. Insgesamt sind 167 km und 3600 Höhenmeter zu bewältigen – eine happige Prüfung.

«Es ist ein sehr hartes Strassenrennen mit viel Kletterei», beschreibt es Marlen Reusser. Die Bernerin gehört am Samstag neben anderen grossen Namen zu den Medaillenkandidatinnen. Wie gut sie in Form ist, hat sie mit Gold im Einzelzeitfahren und Bronze im Mixed-Zeitfahren eindrücklich gezeigt. Ob ihre Kräfte aber auch für die Schinderei im Strassenrennen reichen, wird sich nach den gesundheitlichen Rückschlägen im Sommer zeigen müssen.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie das WM-Strassenrennen der Frauen in Kigali am Samstag ab 12:00 Uhr live auf SRF zwei oder in der SRF Sport App.

Starkes Team als Trumpf

«Ich bin seither nie so lange, harte Trainings gefahren» so Reusser, die selbst nicht genau weiss, wie gut ihre Form in dieser Hinsicht ist. «Gleichzeitig kommt es mir entgegen, wenn es ein durchgehend hartes Rennen ist.» Reusser erwartet angesichts der extremen Bedingungen ein Ausscheidungsrennen. Eines, in dem die Schweizer Teamleaderin auf ein starkes Team zählen kann.

Erstmals hätte die Equipe von Swiss Cycling – wie andere Top-Nationen – das maximale Kontingent von 7 Fahrerinnen ausschöpfen dürfen, jedoch fielen Steffi Häberlin (Ellbogenverletzung) und Elena Hartmann (familiäre Gründe) kurzfristig aus.

Mit Elise Chabbey, der Siegerin der Tour de Romandie und Trägerin des Bergtrikots an der Tour de France, hat Reusser aber eine äusserst starke Helferin an ihrer Seite. Die Genferin verfügt ebenfalls über die Qualität, selbst um die Medaillen zu fahren, je nachdem, wie das Rennen verläuft. Zumindest hinten raus erwartet Reusser «zwischen den Starken eine taktische Sache».

Noemi Rüegg hat zudem spätestens in Paris mit Olympia-Rang 7 gezeigt, dass sie in grossen Rennen eine Rolle spielen kann. Dazu kommen mit Ginia Caluori und Jasmin Liechti zwei aufstrebende Talente.

Grosse Namen bei der Konkurrenz

Die Konkurrenz ist prominent, auch wenn mit Lotte Kopecky die Weltmeisterin der vergangenen beiden Jahre fehlt. Zu den absoluten Topfavoritinnen gehört die Französin Pauline Ferrand-Prévot, in diesem Jahr Siegerin bei Paris-Roubaix und der Tour de France. 11 Jahre nach ihrem bislang einzigen Strassen-WM-Titel will es die mehrfache Mountainbike-Weltmeisterin noch einmal auf der Strasse wissen.

Die Niederlande setzen mit Demi Vollering und der zweifachen Weltmeisterin Anna van der Breggen auf zwei bewährte Topfahrerinnen. Italien fährt für Giro-Siegerin Elisa Longo Borghini.

Rad-WM

SRF info, sportlive, 21.09.2025, 11:00 Uhr ; 

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