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Rad-WM: Zeitfahren Frauen Reusser fliegt in Kigali zu ihrem ersten WM-Gold

  • Marlen Reusser gewinnt das WM-Zeitfahren in Kigali und kürt sich erstmals zur Weltmeisterin.
  • Die Bernerin setzt sich in der Hauptstadt Ruandas mit 51 Sekunden Vorsprung vor Anna van der Breggen (NED) durch.
  • Mit dem Goldgewinn komplettiert die 34-Jährige ihren Medaillensatz an Weltmeisterschaften.

Marlen Reusser hat sich einen Tag nach ihrem 34. Geburtstag erstmals mit WM-Gold beschenkt. Die Bernerin entschied zum Auftakt der Rad-WM in Ruanda das Zeitfahren in beeindruckender Manier für sich. Im Ziel angekommen musste sich Reusser etwas gedulden, ehe ihr Triumph definitiv feststand. 6 Fahrerinnen gingen nach ihr auf die Strecke, darunter mit Demi Vollering und Chloé Dygert die Silber- respektive Bronzegewinnerin aus dem Vorjahr.

Während die US-Amerikanerin Dygert bei der ersten Zwischenzeit schon fast eine halbe Minute auf die Schweizerin eingebüsst hatte, war es bei Vollering weniger als eine Sekunde. Die Niederländerin konnte die Pace jedoch nicht halten. Bereits bei der zweiten Zwischenzeit zeichnete sich ab, dass die 28-Jährige nicht mehr in den Kampf um Gold wird eingreifen können.

Am Ende fiel Vollering gar noch hinter ihre Landsfrau Anna van der Breggen zurück, die mit einem Rückstand von 51 Sekunden Silber holte. Vollering büsste auf die siegreiche Schweizerin letztlich mehr als eine Minute ein und holte Bronze.

Erfolgreichste Saison

Anders als anderen Zeitfahr-Spezialistinnen kam Reusser der 31,2 km lange Parcours mit seinem fordernden, welligen Profil (460 Höhenmeter) entgegen. Die Schweizerin gehört im Kampf gegen die Uhr seit Jahren zu den Besten, mauserte sich in dieser Zeit aber auch zu einer starken Bergfahrerin. Dies unterstreichen ihre Gesamtsiege an der Burgos-Rundfahrt sowie an der Tour de Suisse in diesem Jahr. Zudem wurde sie an der Vuelta und beim Giro jeweils Zweite.

Gemessen an diesen Resultaten blickt Reusser auf ihre erfolgreichste Saison zurück. Dabei hatte sie im Sommer gleich mit mehreren Rückschlägen zu kämpfen: Magen-Darm-Virus am Giro, Lebensmittelvergiftung vor der Tour de France und im August ein grippaler Infekt.

Endlich passte alles

Kommt hinzu, dass die letzten beiden Weltmeisterschaften gar nicht nach Plan verlaufen sind. In Glasgow vor zwei Jahren stieg sie mental erschöpft vorzeitig vom Rad, die Heim-WM in Zürich im Vorjahr musste sie krankheitsbedingt auslassen.

In Ruanda hat bei Reusser nun trotz zweimonatiger Wettkampfpause alles zusammengepasst. Nach zweimal Silber in Imola und Brügge (2020 und 2021) und Bronze in Wollongong (2022) darf sich die Bernerin erstmals in ihrer Karriere das Regenbogentrikot überstreifen.

Resultate

SRF info, sportlive, 21.09.2025, 11:00 Uhr ; 

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