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Vor dem WM-Strassenrennen «Radquer auf der Strasse» mit Schweizer Aussenseiterchancen

Beim WM-Strassenrennen gehören die Schweizer nicht zu den Topfavoriten. Der schwierige Parcours könnte ihnen aber liegen.

Lange Anstiege sucht man beim WM-Strassenrennen in Schottland vergebens. Die 271,1 km lange Strecke von Edinburgh nach Glasgow, wo anschliessend 10 Mal ein Stadtkurs befahren wird, hat es trotzdem in sich. Kurze, aber giftige Steigungen sowie ständige Richtungsänderungen in der grössten schottischen Stadt werden von den Fahrern alles abverlangen. Klassikerspezialisten wie Wout van Aert, Mathieu van der Poel oder Remco Evenepoel gehören aus diesem Grund zu den meistgenannten Favoriten.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie das WM-Strassenrennen am Sonntag ab 13:05 Uhr live auf SRF zwei oder in der SRF Sport App.

Die Schweizer gehen mit Aussenseiterchancen ins Rennen. Aussichtsreichster Kandidat für einen Exploit dürfte Marc Hirschi sein, der direkt aus dem Höhentrainingslager nach Schottland gereist ist. «Ich bin zuversichtlich, dass die Form für ganz nach vorne reicht.» Der 24-Jährige glaubt, dass ihm der anspruchsvolle Parcours liegt. Der Schlüssel zum Erfolg läge in einer cleveren Fahrweise.

Für Hirschi, der vor drei Jahren in Italien WM-Bronze gewann, liegt ein Erfolg auf grosser Bühne schon länger zurück. Käme ein Podestplatz am Sonntag also zur rechten Zeit? «Es ist immer ein guter Zeitpunkt, eine Medaille zu holen.»

Rad-WM 2028 in Abu Dhabi

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Die Strassen-Weltmeisterschaften werden 2028 in Abu Dhabi ausgetragen. Das entschied der Internationale Radsportverband UCI am Kongress am Rande der Super-WM in Glasgow. Damit werden die Titelkämpfe zum dritten Mal nach Utsunomiya (Japan/1990) und Doha (2016) in Asien ausgetragen. Abu Dhabi erhielt auch gleich den Zuschlag für die Bahn-WM 2029.

Küng in der Helferrolle

Hirschi kann im Schweizer Team auf prominente Unterstützung zählen. So wird sich etwa Stefan Küng voll in den Dienst des Berners stellen und das Rennen in Absprache mit dem Trainerteam als «rennmässige Vorbereitung auf das Zeitfahren» in Angriff nehmen. Die Strecke würde ihm ohnehin nicht entgegenkommen: «Es ist wie Radquer auf der Strasse, sehr technisch mit vielen Richtungsänderungen.» Der Thurgauer hat wie Hirschi bereits eine WM-Medaille im Strassenrennen (Bronze 2019) im Sack. Heuer hätte es aber andere Fahrer mit grösseren Chancen als ihn im Team.

Zu ihnen gehört auch Mauro Schmid. Der Zürcher Co-Leader von Hirschi schnupperte schon 2022 an einer WM-Medaille. Als Teil einer Fluchtgruppe liess er sich jedoch auf ein Taktieren ein, worauf er kurz vor der Ziellinie vom Feld geschluckt wurde. Für eine geglückte Revanche hätte sich Schmid etwas längere Aufstiege gewünscht. Dennoch ist der 23-Jährige zuversichtlich: «Zusammen mit Marc haben wir gute Chancen und ich freue mich auf Sonntag.»

SRF zwei, sportflash, 31.07.2023, 20:00 Uhr ; 

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