Seit Wochen sorgt die Fehde zwischen Hans Niemann und Magnus Carlsen in der Schachwelt für Wirbel. Der norwegische Weltmeister wirft dem 19-jährigen Niemann Betrug vor.
«Existenzzerstörend»
Nun wehrt sich der Amerikaner auf juristischem Weg. Er verklagt Carlsen, dessen Firma Play Magnus, die Online-Plattform chess.com , dessen Chef Danny Rensch sowie den US-Grossmeister Hikaru Nakamura auf 100 Millionen Dollar Schadenersatz. Er wirft ihnen Verleumdung, üble Nachrede sowie geheime Absprachen vor, um seinen Ruf und seine Existenz zu zerstören.
Niemann hat zugegeben, in der Vergangenheit im Alter von 12 und 16 Jahren zweimal bei Online-Schachturnieren geschummelt zu haben. Chess.com ist hingegen der Ansicht, Niemann habe «wahrscheinlich in mehr als 100 Online-Schachpartien» betrogen, und hat ihn von der Plattform suspendiert. Die Firma bedauerte Niemanns Klage, hält den Vorwurf aber für unbegründet. Von den anderen Beklagten gab es zunächst keine Stellungnahme.