Zum Inhalt springen

Vor der 23. Weltcup-Saison Ammann und der «Zweikampf» mit Jahrgänger Federer

Der 38-jährige Toggenburger hatte vor der 23. Weltcup-Saison physische Probleme, nimmt sein fortgeschrittenes Alter aber mit Humor.

Bis Ende Mai hatte Simon Ammann seine Fans im Ungewissen gelassen. Würde der vierfache Olympiasieger aufhören oder weitermachen? Am 30. Mai dann die Bestätigung: Der Toggenburger nimmt 2019/2020 seine 23. Weltcup-Saison in Angriff .

Monate später darauf angesprochen, witzelt der 38-Jährige: Mit Fabian Cancellaras Rücktritt sei aus dem Drei- ein Zweikampf mit ihm und Roger Federer geworden sei. «Jetzt müssen wir so lange dranbleiben, wie wir noch können. Bis einer als Sieger feststeht», so der Jahrgänger Federers lachend.

Ammanns ehrliche Antwort zur Motivation

Ernster meint Ammann dann jedoch: «Es wurde eine sehr enge Geschichte.» Erst gegen Ende der Saison habe er beim Skifliegen «geniale Momente» gehabt. Danach habe er zuvor lange gesucht.

Es ist sicher noch nicht der Zeitpunkt, um euphorisch zu sein.
Autor: Simon Ammann

«Ohne das hätte ich es nicht mehr so gesehen», sagt der 38-Jährige ehrlich. Er habe schon so viel probiert. «Und ohne dieses gute Gefühl hätte ich vielleicht nicht mehr den Mut und auch nicht die Motivation gehabt, um nochmals so viel zu investieren.»

In der Folge arbeitete Ammann gewohnt akribisch und fleissig. Er tüftelte weiter am Material herum und arbeitete an der Physis. Doch genau dort lag das Problem. «Es ist sicher noch nicht der Zeitpunkt, um euphorisch zu sein», so Ammann denn auch selbstkritisch.

Planica als grosses Saisonziel

Der Saisonstart erfolgt für Ammann eine Woche nach dem eigentlichen Auftakt in Wisla in Kuusamo. Als grosses Ziel formuliert er die Skiflug-WM im März im slowenischen Planica, wo er 2010 Weltmeister wurde. Mit Killian Peier, dem Aufsteiger der letzten Saison, hat er nun auch starke interne Konkurrenz.

Dass es dem Westschweizer zuletzt so gut lief, spornt den Routinier an. «Auf so eine Persönlichkeit in der Mannschaft haben wir lange gewartet», lobt der Toggenburger seinen 14 Jahre jüngeren Kollegen.

Rückkehrer Künzle lobt Ammanns Stabilität

Mit Trainer Martin Künzle kann Ammann wieder auf einen alten Bekannten zählen. Der Toggenburger, der schon zwischen 2008 und 2015 Nationaltrainer war, arbeitete zuletzt im Nachwuchs. Nun nahm er den Posten von Roger Kamber ein.

«Er scheint mir sehr stabil von den Sprüngen her», so Künzles Einschätzung. Er erwartet, dass Ammann schon in Kuusamo gute Resultate erzielen könne. Die Antwort darauf folgt am Samstag.

Live-Hinweise

Box aufklappen Box zuklappen

Verfolgen Sie die beiden Springen in Kuusamo am kommenden Wochenende jeweils ab 16:25 Uhr live auf SRF info sowie in der SRF Sport App und auf srf.ch/sport.

Resultate

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 25.11.2019, 22:50 Uhr

Meistgelesene Artikel