Die Ironman-WM feiert nach einem coronabedingten Unterbruch von drei Jahren die Rückkehr auf Hawaii. Weder 2020 noch 2021 konnten Weltmeisterschaften über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen ausgetragen werden.
Zweifel in Utah beseitigt
Im letzten Mai wurde wenigstens eine WM über die komplette Ironman-Distanz und erstmals ausserhalb von Hawaii nachgeholt. Daniela Ryf gewann in St. George im US-Bundesstaat Utah in überzeugender Manier. Die 35-jährige Solothurnerin beseitigte mit jenem Triumph die aufgekommenen Zweifel, ob sie nochmals zu einem grossen Titelgewinn fähig ist.
Der Grund für die Zweifel an Ryfs «Unantastbarkeit» war der 13. Rang 2019 bei der letzten Austragung auf Hawaii. Damals hatte sie sich allerdings im Vorfeld einen Magen-Darm-Infekt eingefangen, der sie im Rennen beträchtlich schwächte. Auf Hawaii hatte Ryf zuvor von 2015 bis 2018 triumphiert.
Badmanns Bestmarke im Visier
Im Kampf um den Sieg dürften Ryf die englische 70.3-Ironman-Weltmeisterin Lucy Charles-Barclay sowie die Deutsche Anne Haug, die Siegerin von 2019, am gefährlichsten werden.
Ryf winkt der insgesamt 6. Ironman-WM-Titel. Damit würde sie mit der Schweizer Triathlon-Legende Natascha Badmann gleichziehen. Nur die gebürtige Zimbabwerin Paula Newby-Fraser befände sich im Falle von Ryfs Triumph in der ewigen Bestenliste mit acht Titeln noch vor dem Schweizer Duo.
Van Berkel einziger Schweizer
Mit Joanna Ryter steht eine zweite qualifizierte Schweizerin am Start. Die 28-jährige Neuenburgerin war 2018 gleichenorts Altersklassen-Weltmeisterin der jüngsten Kategorie (18 bis 24) geworden. Bei den Männern wird mit dem 36-jährigen Zürcher Unterländer Jan van Berkel nur ein Schweizer auf Hawaii antreten.