Als hätten die stolzen «Roten» nicht schon genug gelitten zum Start der Corona-Saison: Beim GP Steiermark stiessen Sebastian Vettel und Charles Leclerc in der 3. Kurve zusammen.
Es ist extrem bitter.
Der Deutsche fuhr mit einem herunterhängenden Heckflügel noch an die Box und musste das Rennen beenden. Der Monegasse liess sich seinen defekten Frontflügel austauschen. Eine Safety-Car-Phase und vier Runden später war auch für ihn das Rennen zu Ende.
Ich habe einen sehr schlechten Job gemacht und das Team im Stich gelassen.
Bereits das Regen-Qualifying vom Samstag hatte für Ferrari mit einer Enttäuschung geendet. Vettel schaffte es immerhin ins Finale, wo er aber über Startplatz 10 nicht hinauskam. Leclerc blieb in Q2 hängen.
Ferrari hält nicht mit
Wie schon beim Saisonstart an gleicher Stätte vor einer Woche zeigte sich, dass der Ferrari derzeit nicht schnell genug ist. Eine halbe Sekunde, so wird in der Fachpresse vorgerechnet, verliere der SF1000 pro Runde auf die Konkurrenz.
«Wir müssen akzeptieren, dass die Stoppuhr nicht lügt», gab Teamchef Mattia Binotto zu. Sogar ein vorgezogenes Update, das eigentlich erst für den GP Ungarn geplant war, brachte nicht die erhoffte Wirkung. Die Updates hätten «ihren Wert nicht auf der Strecke gezeigt», sagte Binotto.
Was ist mit Vettel los?
Erschwert wird die Lage bei Ferrari durch die Fahrer-Konstellation 2021. Seit bekannt ist, dass Vettel sein Cockpit an den jetzigen McLaren-Fahrer Carlos Sainz verliert, erhält jeder teaminterne Zwischenfall besondere Brisanz.
Vettel hat sich öffentlich zwar enttäuscht, aber nie teamfeindlich geäussert. Nach seinem Dreher im ersten Rennen war der vierfache Weltmeister aber von ehemaligen Rennfahrern wie Ralf Schumacher oder Nico Rosberg kritisiert worden. An der Kollision im 2. Rennen war er allerdings nicht schuld.